Burgenland in vielen Bereichen Bildungsland Nummer 1   

erstellt am
04  03. 10

LH Niessl und LSR-Präs. Resch präsentierten Bildungsindikatoren der Statistik Austria
Eisenstadt (blms) - Vertreter aus dem Bildungswesen, dem Bereich der Aus- und Weiterbildung, der Gemeinden diskutierten heute über aktuelle Entwicklungen im burgenländischen Bildungswesen. Ausgehend von den neuesten Bildungsindikatoren, die in diesen Tagen von Statistik Austria veröffentlicht wurden, wurden Zukunftsperspektiven des Burgenlandes im Bereich der Bildung beraten und diskutiert.

"Ich bin den Teilnehmern sehr dankbar für das konstruktive Gespräch, das Basis und Ausgangspunkt sein soll für weitere enge Zusammenarbeit, für gemeinsame Strategien und Maßnahmen, damit sich das Burgenland zum Bildungsland Nummer 1 entwickeln kann", hob Landeshauptmann Hans Niessl im Anschluss an das Gespräch mit den Vertretern aus dem Bildungswesen hervor und betonte: "Das Burgenland als Bildungsland ist bereits heute in vielen wichtigen Bereichen die Nummer 1. Wir haben in den letzten Jahren nicht nur enorm aufgeholt. Wir konnten uns an die Spitze setzen."

Diese hervorragende Platzierung geht aus Zahlen, die in diesen Tagen von Statistik Austria veröffentlicht wurden, hervor. "Das ist ein großartiger Erfolg all jener, die in der Bildung tätig sind", freut sich Landeshauptmann Niessl über die jüngsten Zahlen. Bisher belegte das Burgenland die zweite Stelle bei der Maturantenquote. "Jetzt sind wir mit Abstand die Nummer 1. Wir haben bei den 18- bis 19-jährigen eine Reifeprüfungsquote von 46% - in Österreichschnitt sind es 39,3%", informierte LH Niessl. Einen weiteren Spitzenplatz nimmt das Burgenland bei der Betreuungsquote der 3- bis 5-jährigen ein: Mit 97,3% liegt das Burgenland hier an erster Stelle und bei der Betreuungsquote der 0- bis 2-jährigen liegt das Burgenland hinter Wien an der zweiten Stelle (16,6%). Nummer 1 im Bundesländervergleich ist das Burgenland mit 65,7% auch beim Anteil der Schüler in höheren Schulen in der 9. Schulstufe. Bei der Studierendenquote an Universitäten liegt das Burgenland mit 21,2% im Mittelfeld, aber bei den Studierenden an Fachhochschulen ist das Burgenland wieder die Nummer 1 mit 5,2%. Auch bei der Klassengröße in der Hauptschule ist das Burgenland die Nummer 1, hat also mit einem durchschnittlichen Wert von 20,7 die wenigsten Schüler pro Klasse. Im Volksschulbereich liegt das Burgenland mit 17 Schülern pro Klasse an der 2. Stelle. Den ersten Platz mit durchschnittlich 24,6 Kindern pro Klasse nimmt das Burgenland bei der Klassengröße in der AHS-Unterstufe ein.

Bei den Ausgaben pro Volksschüler liegt das Burgenland gemeinsam mit dem Land Steiermark an der Spitze des Rankings - in der Steiermark sind es 6.402 Euro, im Burgenland um 1 Euro weniger. Beim Finanzaufwand pro Hauptschüler liegt das Burgenland mit 9.489 Euro klar an der Spitze. "All diese Bildungsindikatoren zeigen: Das Burgenland ist auf dem Weg zum Bildungsland Nummer 1 in Österreich, in vielen wichtigen Bereichen liegen wir bereits an der Spitze", freute sich Landeshauptmann Niessl über die hervorragenden Zahlen.

1981 verfügten 40% der Burgenländer über einen Sekundarabschluss (AHS, Berufsbildende mittlere und höhere Schule, Lehre), 2001 waren es 63%, im Jahr 2008 sind es bereits 71%. "Wir haben gerade in den letzten Jahren viele Verbesserungen und Reformen im Bildungsbereich in Angriff genommen. Mit der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl als Pflichtwert, mit der Neuen Mittelschule. Auch im baulichen Bereich nimmt das Burgenland eine Spitzenposition ein. Das Schulinvestitionsprogramm des Bundes beträgt 600 Millionen Euro - mehr als 10% fließen ins Burgenland", so LH Niessl.

Als weiteres Ziel will LH Niessl das Burgenland nachhaltig als Bildungsland Nr. 1 positionieren und in den Bereichen, wo es noch Aufholbedarf gibt, verstärkt arbeiten. Eine Arbeitsgruppe - mit dem Landesschulrat, den Sozialpartnern, der FH und der Pädagogischen Hochschule - soll ein Konzept ausarbeiten, um das Burgenländische Bildungssystem weiter im Spitzenbereich zu halten. Konkret gehe es darum, ganztägige Schulformen bedarfsgerecht auszubauen und die Qualität der schulischen Ausbildung weiter anzuheben.

"Die positive Weiterentwicklung im Bildungswesen ist ein Auftrag, der die Zusammenarbeit aller erfordert", betonte auch der Dr. Gerhard Resch, Amtsführender Landesschulratspräsident und will etwa verstärkt den kompetenzorientierten Unterricht in Schulen forcieren und einen weiteren Schwerpunkt im Bereich der Sprachförderung setzen. "Dazu gehören die europäischen Sprachen, die Weltsprachen die Volksgruppensprachen des Burgenlandes und Deutsch für MigrantInnen", führt LSR-Präs. Resch aus. Die Ausgaben im Bildungsbereich sind sehr groß, aber gut investiert, betonte er abschließend.
     
zurück