Diözesanmuseum soll neues Domizil in Gurk erhalten   

erstellt am
03  03. 10

LH Dörfler und LR Dobernig besichtigten die vielen sakralen Schätze - Museum in Gurk wäre große Aufwertung
Klagenfurt (lpd) - Das Diözesanmuseum, das sich derzeit im dritten Stock des Hauses direkt beim Klagenfurter Dom befindet, soll ein neues attraktives Domizil erhalten. Geplant ist die Verlegung des Museums nach Gurk, in den dortigen Propsteihof im Nahbereich des Stiftes bzw. des Domes. Bei einer gemeinsamen Besichtigung des Museums am Abend des 02.03. wurden Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Finanz- und Kulturlandesrat Harald Dobernig von Stiftspfarrer Gerhard Kalidz sowie dem Gurker Bürgermeister Siegfried Kampl über die Pläne informiert. Die Kosten für die Adaptierung der Räume und Ausstattung als Museum wurden mit 1,5 Mio. Euro beziffert.

Landeshauptmann und Finanzreferent zeigten sich von den vielseitigen Schätzen des Museums beeindruckt und sagten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch Hilfestellung zu. Diözesankonservator Eduard Mahlknecht führte durch das Museum. Es sei richtig, das Schattendasein des Museums in der Klagenfurter Lidmanskygasse zu beenden, betonten Dörfler und Dobernig. Das Museum, seit 1974 am derzeitigen Ort, liegt richtiggehend versteckt, entsprechend beträgt die Besucherzahl im Jahr nur rund tausend.

In Gurk sollte das neue Diözesanmuseum nach modernsten museumspädagogischen und multimedialen Gesichtspunkten, nach Zeiträumen und Schwerpunkten geordnet, aufgebaut werden. Im Nahbereich des Gurker Domes würde die hohe Besucherfrequenz auch dem Museum zugute kommen, zeigen sich Kalidz und Kampl überzeugt. Man war sich einig darüber, dass das neue Museum in Gurk eine Bereicherung für Gurk und das Gurktal sowie für Kärnten und die Diözese wäre, deren ursprünglicher Sitz Gurk gewesen ist.

Diözesankonservator Mahlknecht ging auf die zahlreichen sakralen Schätze näher ein. Kärnten habe einen Höchststand an gotischen Altären, gotischen Fastentüchern, gotischen Glasmalereien und gotischen Fresken, so Mahlknecht. Unter anderem birgt das Museum auch die Magdalenenscheibe aus Weitensfeld, welche als frühestes Denkmal der Glasmalerei in Österreich gilt.
     
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