Soziale Modellregion Burgenland   

erstellt am
03  03. 10

LR Dr. Rezar präsentiert umfangreiche Auf- und Ausbaumaßnahmen im Bezirk Eisenstadt
Eisenstadt (blms) – Im Sozialbereich hat das Burgenland in den vergangenen Jahren eine dynamische Entwicklung genommen. 2008 erfolgte eine Positionierung als „Soziale Modellregion Burgenland“. Um die Nachhaltigkeit des burgenländischen Modells sicherzustellen, sind in den vergangenen Monaten umfassende Maßnahmen durchgeführt sowie Pläne für die Weiterentwicklung erstellt worden. Soziallandesrat Dr. Peter Rezar informierte am 03.03. gemeinsam mit Gerhard Steier, Bürgermeister von Siegendorf, über die Angebote und Einrichtungen im Bezirk Eisenstadt.

Aktuell gibt es im Bezirk Eisenstadt acht Altenwohn- und Pflegezentren mit insgesamt 345 Betten. Die Heime sind sehr gut ausgelastet, mit Ende Februar waren noch 25 Betten frei. Bei der Seniorentagesbetreuung machen neue Richtlinien das Modell bedarfsgerechter und attraktiver. Die Landesförderung wird um mehr als 40 Prozent angehoben und beträgt nun im Durchschnitt etwa 38,- Euro am Tag bzw. bei hohem Betreuungsbedarf sind maximal 44,- Euro vorgesehen.

Mit der Entlastungsoffensive für pflegende Angehörige, beispielsweise kostenlose Pflegeberatung zu Hause, Angehörigenstammtische oder Urlaubspflege, werden Angehörige bei ihrer sehr wichtigen Aufgabe unterstützt. Auch die Versorgung mit Hospiz- und Palliativdiensten konnte weiter ausgebaut werden. Seit 2009 können Angehörige pflegebedürftiger Personen, die ihr Pflegegeld vom Land erhalten, „Zuwendungen für pflegende Angehörige“ beanspruchen, wenn sie an der Erbringung der Pflegeleistung (zum Beispiel durch Krankheit oder Urlaub) verhindert sind und „Ersatzpflege“ finanzieren müssen.

Mit Jänner 2009 wurde aber auch das Pflegegeld um vier bis sechs Prozent erhöht. Ende 2009 erhielten im Burgenland mehr als 16.000 Personen Pflegegeld von Bund und Land im Ausmaß von rund 81 Mio. Euro. Durch die Erhöhung standen den pflegebedürftigen Burgenländern vier Millionen zusätzlich an Pflegegeld zur Verfügung. Die so genannte „24-Stunden-Betreuung“, die in den vergangenen Jahren in den Gemeinden des Burgenlandes einen immer größeren Stellenwert erhalten hat, wurde legalisiert. Ende Feber gab es burgenlandweit 1.936 aufrechte Gewerbeanmeldungen für Personenbetreuung.

„Nirgendwo in Österreich ist der Zuspruch zur Legalisierung der 24-Stunden-Betreuung so groß wie im Burgenland. Derzeit arbeiten im Bezirk Eisenstadt 469 Personen als Personenbetreuer. Dies ist ein deutlicher Hinweis dafür, dass die Informationsoffensive des Landes in den vergangenen Jahren erfolgreich war. Ganz wichtig ist auch der Umgang mit Menschen mit Handicap. 58 Wohnplätze und 89 Plätze in Tagesstruktur werden im Bezirk angeboten. Weiters gibt es drei Einrichtungen der Jugendwohlfahrt mit insgesamt 28 Plätzen“, so Dr. Rezar.

Weiters zählt die Arbeitnehmerförderung mit der Lehrlingsförderung, der Qualifikationsförderung und dem Fahrkostenzuschuss zu den großzügigsten in ganz Österreich. Mit dem Semesterticket und dem Fahrkostenzuschuss für Lehrlinge wird besonders die Jugend in der „Sozialen Modellregion Burgenland“ gefördert. „Das Burgenland zählt durch die Soziale Modellregion Burgenland in mehreren Bereichen zu den am besten versorgten Bundesländern Österreichs“, freut sich der Landesrat abschließend.
     
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