Pröll: Weitere 400 Millionen für den Forschungsstandort   

erstellt am
02  03. 10

St. Pölten (nöwpd) - Nachdem das Land Niederösterreich bereits in den letzten Jahren 300 Millionen Euro in die Forschungsförderung gesteckt hatte, wird es dafür in den nächsten Jahren weitere 400 Millionen Euro investieren. Dies gab Landeshauptmann Erwin Pröll beim Zukunfts-Empfang des Landes in Wiener Neustadt bekannt. Unter den rund tausend Teilnehmern der Veranstaltung in der Arena Nova waren auch Spitzenvertreter aus der Welt der Wissenschaft sowie von forschungsintensiven Unternehmen der Einladung des Landeshauptmannes gefolgt, aus ihrer Praxis die immense Bedeutung wissenschaftlicher Neugierde als entscheidende Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg darzulegen.

So ließ der Hauptreferent des Abends, der Generaldirektor des europäischen Forschungszentrums CERN in Genf, Rolf-Dieter Heuer, keinen Zweifel daran, dass es auch in Zeiten begrenzter öffentlicher Kassen unverzichtbar sei, sowohl in die Grundlagenforschung als auch in die angewandte Forschung offensiv zu investieren. Andernfalls würde man den Anschluss an neue Entwicklungen verlieren, was sich auch wirtschaftlich nachteilig auswirken würde.

"Zuerst müssen wir investieren, um später ernten und konsumieren zu können², sagte der Landeshauptmann mit dem Bekenntnis zur Richtung des eingeschlagenen Weges, "wissenschaftliche Arbeit attraktiv zu machen und Forschung nach Österreich und Niederösterreich zu bringen.² Die weitere Entwicklung des Forschungsstandortes Niederösterreich ist für Pröll zugleich ein lohnendes Instrument, die "großen Humanressourcen² zu nutzen, was den "Mut voraussetzt, das Risiko für Investitionen einzugehen.²

Die Wahl von Wiener Neustadt als Veranstaltungsort des Zukunfts-Empfanges ist auch als Würdigung der Vorreiterrolle zu werten, die die Metropole im Süden des Landes, beginnend mit der ersten Fachhochschule, beim Aufbau des Technopol-Netzes in Niederösterreich übernommen hat. Als authentischer Zeitzeuge dieser Entwicklung, zu der er als Lokalmatador und ehemaliger Vizebürgermeister der Stadt selber initiativ beigetragen hatte, eröffnete Klaus Schneeberger, ÖVP-Klubobmann im Landtag, der Versammlung einen Einblick in signifikante Stationen des Entwicklungsprozesses, der Wiener Neustadt zu einem auch international renommierten Standort von Wissenschaft und Forschung für Hochtechnologie gemacht hat.

Zu den Referenten der Tagung, die ihre Erfahrungsberichte in Form von Podiumsgesprächen einbrachten, gehörten neben Landesrätin Petra Bohuslav auch der Präsident der Österreichischen Wissenschaften Helmut Denk, der Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung Knut Consemüller, Geschäftsführer Wolfgang Knoll vom Österreichischen Technologieinstitut AIT sowie der Präsident des Wissenschafts- und Technologieinstitutes IST Austria in Klosterneuburg Haim Harari. Als Vertreter der Wirtschaft kamen Eva Maria Binder von der Erber AG und der als ehemaliger Kosmonaut bekannt gewordene Geschäftsführer von Berndorf Band Franz Viehböck zu Wort.
     
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