Marek: Optimale Rahmenbedingungen für Zeit in der Familie schaffen    

erstellt am
22  03. 10

Eröffnungsrede von Staatssekretärin Marek bei Familienbund Enquete "Kinder brauchen Elternzeit"
Wien (bmwfj) Kinder brauchen Zuneigung und die Sicherheit, dass sie geliebt werden und sich jemand um sie kümmert. Daher ist eine liebevolle, stabile und sichere Beziehung mit den Eltern in den ersten Lebensjahren für jeden Aspekt in der Entwicklung eines Kindes ganz besonders wichtig. Denn Kinder entwickeln Selbstbewusstsein, Lernmotivation und Lebensfreude, wenn sie spüren, dass sie ernst genommen werden. Ganz wesentlich ist in diesem Zusammenhang auch die Qualität und nicht ausschließlich die Quantität der gemeinsamen Zeit", so Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, am 22.03. in ihrer Eröffnungsrede bei der Enquete "Kinder brauchen Elternzeit" des Österreichischen Familienbundes. Das Thema Elternzeit für die Kinder gewinne daher mit zunehmender Erwerbstätigkeit beider Elternteile mehr an Bedeutung. Umso wichtiger seien somit gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Marek verwies darauf, dass die gesellschaftlichen, finanziellen und beruflichen Anforderungen an die Eltern von heute enorm gestiegen seien und auch der Druck auf die Kinder permanent steige. Aus diesem Grund werde für das Gelingen der Vereinbarkeit neben einer familienbewussten Personalpolitik auch eine bedarfsgerechte, flexible und leistbare Kinderbetreuung essentiell, in der man nach hochwertigen Qualitätsstandards und Bildungsplänen arbeite. Obwohl die Kompetenz in der Kinderbetreuung ausschließlich bei den Ländern liege, so die Staatssekretärin weiter, investiere der Bund auf Grund der Wichtigkeit des Themas im Rahmen von zwei 15a-Vereinbarungen wesentliche Mittel in den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote: in den Jahren 2008 bis 2010 rund 45 Millionen Euro vorwiegend für den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote für die unter 3-Jährigen und in den Jahren 2009 bis 2013 pro Kindergartenjahr 70 Millionen Euro für den verpflichtenden Gratiskindergarten für die 5-Jährigen.

Mit einem jährlichen Volumen von 6,2 Milliarden Euro aus dem Familienlastenausgleichsfonds liege Österreich mit seinen Familienleistungen im internationalen Spitzenfeld, setzte Marek fort. Dazu kämen auch noch Steuerbegünstigungen wie Kinderabsetzbetrag und Kinderfreibetrag sowie die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten und steuerfreie Zuschüsse des Arbeitgebers zur Kinderbetreuung.

"Geld ist aber nicht alles. Wir müssen die Familien auch stärken und ihnen die notwendigen Unterstützungen und Hilfestellungen zukommen lassen, damit sie ihre Beziehungen dauerhaft leben können", ergänzte die Staatssekretärin. Daher werde mit 1,4 Millionen Euro die Unterstützung in Erziehungsfragen durch "Elternbriefe" und weitere Elternbildungsangebote gefördert. Jedes Jahr seien rund 11,6 Millionen Euro für die rund 400 Familienberatungsstellen vorgesehen, wo jedes Jahr rund 230.000 Menschen Beratung und Unterstützung bei Problemen wie Scheidung/Trennung, Gewalt in der Familie oder Erziehungsfragen suchen.

"Mit all diesen Maßnahmen und Leistungen wollen wir die Familien dort unterstützen, wo sie Unterstützung und Entlastung brauchen und damit auch optimale Rahmenbedingungen für Zeit in der Familie schaffen. Österreich ist ein kinder- und familienfreundliches Land. Nun gilt es, diese Arbeit fortzusetzen im Sinne der Familien und Kinder in Österreich", betonte Marek abschließend.
     
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