Marek: Wirtschaftskrise bringt neue Herausforderungen für Logistikbranche   

erstellt am
18  03. 10

Staatssekretärin Marek eröffnet 26. Logistik-Dialog in Vösendorf
Vösendorf (bmwfj)- "Die Logistikbranche steht aufgrund des Wirtschaftswandels und der Umweltvorgaben vor einer neuen Realität, die mit neuen Methoden und Werkzeugen gelöst werden muss", erklärte Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, in ihrer Eröffnungsrede zum 26. Logistik-Dialog in der Vösendorfer "Pyramide". Wichtig sei die Nutzung von Nachtarbeit, bessere und vor allem raschere Kommunikation sowie die Einbindung kostengünstigerer und ökologisch verträglicherer Transportformen.

Marek verwies darauf, dass diese Branche schon immer rasch auf sich verändernde Mengenentwicklungen reagieren musste. Seit Beginn der Krise seien die anfallenden Mengen in Industrie und Handel jedoch extremen Schwankungen ausgesetzt gewesen. Notwendig seien daher schlankere und systemtechnisch optimierte Lager, Transport- und Informationssysteme. Es müsse zu verkürzten Entwicklungszyklen von Innovationen und flexiblen Systemen des Logistik-Managements kommen. Großes Potenzial sieht die Staatssekretärin nicht nur bei internen Umstrukturierungen, sondern vor allem in der Gestaltung der Versorgungsprozesse. Damit könnten Investitionen nachhaltig kostenoptimierend getätigt werden.

"Die Logistik hat bereits Strategien zur Realisierung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile entwickelt", setzte Marek fort. Wesentliche Einflussfaktoren auf die zukünftige Ausgestaltung der Logistik seien die Entwicklung zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, die fortschreitende und unternehmensübergreifende Prozessorientierung und der rasante Fortschritt bei Informations- und Kommunikationssystemen. Den damit verbundenen Herausforderungen muss die Logistik durch ein übergreifendes Netzwerk- und Prozesskettenmanagement sowie die Ausweitung und Anwendung logistischer Konzepte auch auf den Dienstleistungsbereich gerecht werden.

Logistik ist für Marek (fast) überall, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Dieser Wirtschaftsbereich sollte in der Wahrnehmung aber nicht auf „Transport, Umschlag und Lagerung“ reduziert, sondern vielmehr als intelligente Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten gesehen werden. Logistik sei damit nicht nur unternehmens-, sondern auch branchenübergreifend – eine Schnittstellen-Disziplin par excellence.

"Logistik ist auch nicht Selbstzweck, sondern Serviceleistung für die Wirtschaft und daher stark an deren Entwicklung gekoppelt", so Marek abschließend. Die für 2009 und 2010 angelegten Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturbelebung kämen daher auch diesen Unternehmen zugute. Insgesamt sei im vorigen und in diesem Jahr für die beiden Konjunkturpakete, die Steuerreform und die Arbeitsmarktpakete ein Volumen von 1,8 Prozent des BIP - der höchste Wert innerhalb der EU - zur Verfügung gestellt worden, um mit zinsgünstigen Krediten, der Übernahme von Haftungen, forcierten Infrastrukturinvestitionen und weiteren Maßnahmen die Konjunktur zu beleben.
     
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