Vier Jahrhunderte Kunst in Meran zu sehen   

erstellt am
18  03. 10

Bozen (lpa) - Einen Eindruck von der Malerei in Bergamo von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum 19. Jahrhundert gibt die Ausstellung „Von der Renaissance zur Romantik“ im Kurhaus in Meran. Sie wurde am 16.03. vom italienischen Kulturlandesrat Christian Tommasini, den Meraner Gemeindevertretern und Maria Cristina Rodeschini, der Direktorin der Accademia Carrara und der Galerie für zeitgenössische Kunst in Bergamo, eröffnet.

Bis zum 9. Mai ist im Meraner Kurhaus die Ausstellung „Von der Renaissance zur Romantik“ zu sehen. Durch die Ausstellung, die Werke bekannter italienischer Künstler zeige, sollten möglichst viele Bürger an Kunst herangeführt werden, unterstrich Landesrat Tommasini bei der Eröffnung. „Die Ausstellung ist eine Gelegenheit für alle Bürger, italienische Kunstwerke, die in aller Welt bekannt und beliebt sind, kennen zu lernen“, unterstrich Tommasini.

Anhand von insgesamt 30 Werken der bedeutendsten Künstler zwischen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und dem 19. Jahrhundert zeichnet die Ausstellung die Entwicklung der Malerei in Bergamo nach. Zwei Gemälde von Lorenzo Lotto stehen am Beginn der Zeitreise, die durch die Ausstellungsräume des Meraner Kurhauses an den Großen der lokalen Malerei vorbeiführt: dem Portraitmaler Moroni, dem Meister der lombardischen Schule Fra Galgario, und Piccio, einem der originellsten Vertreter der lombardischen Romantik. Alle Bilder stammen aus dem Museum Accademia Carrara. Die Accademia Carrara in Bergamo ist eines der reichsten und vielfältigsten Museen Italiens, dessen Schatz privaten Sammlungen von Werken aus Italien und jenseits der Alpen entstammt. Die Hinterlassenschaft des Ende des 18. Jahrhunderts verstorbenen Kunstmäzens, Sammlers und Kunst- und Literaturkenners Graf Giacomo Carrara bildet den Grundstein der Sammlung.

Im Meraner Kurhaus wird eine vier Jahrhunderte umspannende Auswahl der lombardischen Kunst gezeigt. Darin spiegeln sich sowohl florentinische wie venezianische Einflüsse, die dem Geschmack der Zeit und den Publikums entsprechend abgewandelt erscheinen. Die Übersicht beginnt beim Venezianer Renaissance-Genie Lorenzo Lotto und seinem richtungweisenden Einfluss auf die sakrale wie profane Kunst der Bergamasken Andrea Previtali, Cariani, Palma il Vecchio und Giovan Battista Moroni. Anhand der weiteren Entwicklung der in der Lombardei beliebten und erfolgreichen Genres Porträt (Giovan Battista Moroni, Giovan Paolo Cavagna, Carlo Ceresa, Fra’Galgario), Stillleben (Evaristo Baschenis, Bartolomeo Bettera) und Landschaft (Nebbia, Pietro Ronzoni, Pietro Benaglio) wird ein Abriss bis zu den Meistern des 19. Jahrhunderts (Piccio, Pellizza da Volpedo) geboten.
     
Informationen: http://www.provincia.bz.it/accademiacarrara    
     
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