Entsendung türkischer Imame nach Österreich   

erstellt am
17  03. 10

Verabschiedung in Ankara
Ankara (bmeia) - Die Österreichische Botschaft Ankara veranstaltete am 8./9. März erstmals in der Türkei eine Schulung für türkische Religionsbeauftragte, die nach Österreich entsandt werden sollen. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der türkischen Religionsbehörde („Diyanet“). Seit November 2008 finden sog. "Landeskundliche Schulungen für türkische Religionsbeauftragte" einmal im Jahr für Imame kurz nach ihrem Eintreffen in Österreich statt, um sie mit Land, Leuten und Kultur Österreichs, dem politischen System, sowie Fragen zum Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Religion in Österreich und Europa vertraut zu machen. Die Religionsbeauftragten sollen befähigt werden, als "Integrationslotsen" für ihre jeweiligen Gemeinden zu arbeiten und nehmen daher auch an Exkursionen zu Sozial- und Beratungseinrichtungen teil.

In der zweitägigen Schulung in Ankara erhielten die 11 Imame, die routinemäßig für fünf Jahre nach Österreich entsandt werden, u. a. eine Einführung ins österr. Bildungssystem, Behördenwesen und Konfessionen in Österreich. Referentinnen waren Fr. Dr. Elisabeth Dörler (Islambeauftragte der Diözese Feldkirch) und Fr. Cansel Demirdelen (Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie)

Die von der tr. Religionsbehörde entsandten Imame müssen neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium über gute Deutschkenntnisse, eine demokratische Grundeinstellung und Dialogbereitschaft mit anderen Kulturen verfügen.

Nach der Veranstaltung wurden die 11 Imame von Bot. Gürer im Rahmen eines Empfangs in der österr. Residenz offiziell verabschiedet. Seitens der tr. Religionsbhörde nahm daran auch der zuständige Abteilungsleiter Ali Dere teil.
     
zurück