Auf den Spuren von Alexander Lernet-Holenia in Polen   

erstellt am
17  03. 10

Ausstellung über das literarische Schaffen Lernet-Holenias am Generalkonsulat und Kulturforum Krakau
Krakau (bmeia) - Der berühmte österreichische Schriftsteller Alexander Lernet-Holenia wird dieser Tage im Rahmen einer umfassenden Ausstellung am Österreichischen Generalkonsulat und Kulturforum Krakau geehrt. An der Ausstellungseröffnung am 16.03. nahmen der Großneffe und Alleinerbe des Schriftstellers, Mag. Alexander Dreihann-Holenia, sowie die Universitäts-Professoren Dr. Krzysztof Lipinski, Beiratsmitglied der Internationalen Alexander Lernet-Holenia Gesellschaft, und Dr. Ryszard Spodzieja vom Institut für Germanistik an der Universität Wroclaw, zwei Lernet-Holenia Experten, teil.

In seiner Begrüßungsansprache bemerkte Generalkonsul Christophe Ceska, dass Lernet-Holenias politisch berühmtestes Werk „Mars im Widder“ in literarischen Kreisen als österreichischer Widerstandsroman anerkannt ist. Lernet-Holenia, der selbst als Offizier diente, erzählt darin von seinen Erlebnissen im 2. Weltkrieg.

Aufgrund seiner detailgetreuen Schilderung des geplanten Überfalls auf Polen, der tapferen polnischen Gegenwehr und der Erwähnung österreichischer Widerstandskämpfer wurde der Roman noch vor seiner Auslieferung von den Nazis verboten. Auch in anderen seiner Werke, wie zum Beispiel dem erfolgreich verfilmten Roman „Die Abenteuer eines jungen Herren aus Polen“, setzt sich Lernet-Holenia mit Polen auseinander.

Die mobile Dokumentationsausstellung porträtiert mittels Fotos und originalen, persönlichen Abschriften den zeitgeschichtlichen und familiären Hintergrund des Schriftstellers, seinen Dienst als junger Fähnrich im Dragonerregiment Nr. 9, seine ersten und erfolgreichen literarischen Produktionen und sein Leben während und nach dem 2. Weltkrieg zwischen Wien, Berlin und St. Wolfgang im Salzkammergut, wo er zur Symbolfigur des literarischen Wiederaufbaus aufstieg und in weiterer Folge zu einer dominierenden Persönlichkeit des deutschsprachigen Kulturbetriebs wurde.

Die Dokumentationsausstellung wird bis 15. April in Krakau gezeigt, danach wandert sie weiter zu den Österreich Bibliotheken in Opole in Schlesien und Breslau in Niederschlesien.
     
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