LehrerInnen-Seminare in Yad Vashem werden fortgesetzt   

erstellt am
17  03. 10

BM Schmied unterzeichnet Memorandum of Understanding mit der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem
Yad Vashem (bmukk) - Am 16.03. unterzeichnet Bildungsministerin Claudia Schmied im Rahmen ihres Israel-Besuchs ein Memorandum of Understanding mit der School for Holocaust Studies in Yad Vashem. Darin wird die Weiterführung der seit knapp 10 Jahren erfolgreichen LehrerInnen-Seminare in der bedeutenden Holocaust Gedenkstätte festgeschrieben.

"Die Weiterführung des Memorandum of Understanding ist mir ein besonderes Anliegen und ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung in Österreich. Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Österreich können dadurch auch in Zukunft Seminare in der bedeutendsten Holocaust-Gedenkstätte Israels besuchen. Von den Eindrücken und Erkenntnissen der Lehrerinnen und Lehrer profitieren Generationen von Schülerinnen und Schülern", so Bildungsministerin Claudia Schmied.

Seit Beginn der Seminare für österreichische LehrerInnen im Herbst 2000 besuchten bis August 2009 in insgesamt 17 Seminaren 358 österreichische LehrerInnen Yad Vashem.

Die Seminare dauern 13 Tage, ein Wochenende davor und eines danach dienen der verpflichtenden Vor- und Nachbereitung. Die Nominierung erfolgt durch die jeweiligen Landesschulräte bzw. den Stadtschulrat für Wien. Die Seminare werden vom Bildungsministerium finanziert.

Die TeilnehmerInnen verpflichten sich durch ihre Teilnahme dazu, als MultiplikatorInnen im Rahmen des Netzwerkes von www.erinnern.at ihre Kenntnisse weiter zu geben und sich weiterhin zu engagieren (Mitarbeit an methodisch-didaktischen Projekten, Fortbildung, etc.).

Den Opfern ein Gesicht und einen Namen und damit ihre Würde geben, ist einer der Grundpfeiler der Pädagogik über die Shoah, die an der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem entwickelt wurde. Die TeilnehmerInnen profitieren von wissenschaftlich hochstehenden historischen Vorträgen, gegliedert in das jüdische Leben vor, während und nach der Shoah, sowie von Workshops, in denen pädagogische Materialien vorgestellt werden. Besonderen Anklang unter den TeilnehmerInnen findet der Austausch mit Überlebenden der Shoah.

Die Auseinandersetzung mit der generationenübergreifenden Weitergabe von Traumata bzw. historischen Erfahrungen bildet einen festen Bestandteil der Seminare. Dabei gerät auch der eigene Zugang der TeilnehmerInnen zu Nationalsozialismus und Holocaust in den Blick und es gibt Gelegenheit zur Reflexion der eigenen Familiennarrative.

Das am 16.03. unterzeichnete Memorandum of Understanding stellt den Höhepunkt der bisher zehnjährigen äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsministerium und der International School for Holocaust Studies at Yad Vashem dar.
     
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