Osterverkehr: Polizei verstärkt Verkehrssicherheitsmaßnahmen   

erstellt am
29  03. 10

Wien (bmi) - Die Karwoche und das Osterwochenende ist meist von starkem Reiseverkehr und leider auch von Unfällen auf unseren Straßen geprägt. Besonders zwischen Gründonnerstag und Karsamstag beziehungsweise ab Ostermontag werden Österreichs Transitrouten durch den Reiseverkehr zu den Osterferien extrem stark belastet.

Neben den Hauptverkehrsrouten ist aber auch in den Ballungszentren (bei Hin- und Rückreise), durch die gute Schneelage auch zu den Schigebieten, auf den wichtigsten Ausflugsstrecken sowie in Baustellenabschnitten und neuralgischen Tunnel- und Mautbereichen (Blockabfertigung) ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu erwarten beziehungsweise wird es zu Überlastungen kommen. Bei Schönwetter ist bereits mit dem ersten starken Motorradverkehr zu rechnen.

Präventionstipps

  • Seien Sie sich der hohen Verantwortung bewusst, die das Lenken von Fahrzeugen mit sich bringt. Hektik und Nervosität führen leicht zu Fahrfehlern und Konzentrationsstörungen.
  • Passen Sie unbedingt die Geschwindigkeit den jeweiligen Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen an, gerade durch das zu Beginn der Karwoche prognostizierte wechselhafte Wetter ist besondere Vorsicht geboten.
  • Halten Sie Abstand und gehen Sie beim Überholen keinerlei Risiko ein.
  • Unternehmen Sie Fahrten nur in einem verkehrstüchtigen Zustand (kein Alkohol, keine Drogen, keine Medikamente, Müdigkeit nicht unterschätzen, regelmäßige Pausen einlegen).
  • Die Lenker von Moped- und Motorrädern sollten bei der ersten "Frühlingsausfahrt" besonders vorsichtig sein (Technischer Rundum-Check, Einschwingen, Schutzausrüstung).


Die Exekutive wird in der Karwoche bis einschließlich Dienstag nach Ostern, dem 6. April 2010, verstärkt Schwerpunktaktionen zur Überwachung des Osterreiseverkehrs setzen. Am Osterwochenende werden im Rahmen der sonstigen dienstlichen Erfordernisse alle verfügbaren ExekutivbeamtInnen im Einsatz sein. 2.500 Blaulicht-Einsatzfahrzeuge, 500 Motorräder, 95 Zivilstreifenfahrzeuge und mehr als 4.500 Verkehrsüberwachungsgeräte (unter anderem 1323 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, 187 stationäre und mobile Radargeräte, 1660 Alkomaten, 988 Alko-Vortestgeräte, 69 Mopedprüfstände, 266 Geräte für die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten im Schwerverkehr und elf Abstandsmess-Systeme) stehen den Exekutivbediensteten zur Verfügung.

Besonderes Augenmerk werden die Polizistinnen und Polizisten auch heuer wieder auf die Fahrgeschwindigkeit und das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss richten.
Diese Ursachen sind - neben Vorrangverletzungen, Unachtsamkeiten, Überholen, Übermüdung und dem Fehlverhalten von Fußgängern - nach wie vor die Hauptursachen der tödlichen Verkehrsunfälle und sind oft in der falschen Einschätzung der Situation im Verkehr begründet.

Weiters werden Schwerpunktmaßnahmen auf beliebten Ausflugsstrecken für Motorradfahrer getroffen, Maßnahmen zur Überwachung der Sicherheitsgurt- und Kindersicherungspflicht gesetzt, Mopedkontrollen, Schwerverkehrs- und Buskontrollen (technischer Zustand mit Lenk- und Ruhezeiten) sowie die Kontrolle des Lkw-Wochenendfahrverbotes vorgenommen. Im Zusammenhang mit dem Freizeitverhalten, vor allem von Jugendlichen, wird es aber auch gezielte Überwachungsmaßnahmen bei bekannten nächtlichen Veranstaltungsörtlichkeiten (Disco, Partys, Clubbings) rund um das Osterwochenende geben.

Auch das Osterwochenende im April des Jahres 2009 war blutig. Zwischen Karfreitag, 00.00 Uhr und Ostermontag, 24.00 Uhr wurden im Vorjahr bei 423 Verkehrsunfällen mit Personenschaden sechs Menschen getötet und 584 verletzt. Im Jahr 2008 wurden acht, im Jahr 2007 sieben und im Jahr 2006 sechs Menschen tödlich verletzt. Die sechs Verkehrstoten vom Vorjahr und im Jahr 2006 waren das bisher niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1968). Zum Vergleich dazu mussten im bisher schlimmsten Jahr 39 Tote am Osterwochenende 1976 beklagt werden.

Von der Exekutive wurden zu Ostern im Vorjahr 78.272 Fahrzeuglenker wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet, in 657 Fällen musste Anzeige wegen Alkoholisierung erstattet werden. Österreichweit wurden insgesamt 324 Führerscheine vorläufig abgenommen.

Die Polizei appelliert deshalb an das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer:
Bitte leisten sie ihren Beitrag und zeigen sie Verantwortung. Schon durch die Einhaltung der einfachsten Grundregeln können viele Unfälle oder gefährliche Situationen im Straßenverkehr vermieden werden.

     
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