25.000 Frühlingsboten für Bundesforste-Schlosspark Eckartsau    

erstellt am
26  03. 10

Frühlingsauftakt für „Schloss in der Wildnis“ - Blumenmeer rund um das kaiserliche Jagdschloss - Schlosspark als Hotspot der Artenvielfalt
Wien (bundesforste) - In den ersten warmen Frühlingstagen verwandelt sich der Schlosspark des von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) betreuten Jagdschlosses Eckartsau im Nationalpark Donau-Auen in ein einziges Blumenmeer: Mehr als 25.000 Frühlingsblüher erwachen als Krokusse, Narzissen, Blausterne oder Tulpen zu blühendem Leben. „Der Blütenteppich rund um das Jagdschloss“, stellt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), fest, „ist ein Besuchermagnet nicht nur für Natur- sondern auch für Kulturliebhaber.“ Der Erhalt des kaiserlichen Juwels ist den ÖBf ein großes Anliegen, befindet es sich doch mitten „in der Wildnis“ des Nationalparks Donau-Auen, in dem die Bundesforste rund 50% der Flächen einbringen. „Wir investieren laufend in den Erhalt des Jagdschlosses und das umgebende Schlossareal“, zeigt sich Erlacher verantwortungsbewusst. So wurden erst kürzlich die dreijährigen Renovierungsarbeiten an der Schlosskapelle abgeschlossen, die die Bundesforste in Zusa! mmenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wieder instand gesetzt haben.

Historischer Landschaftsgarten als Ort der Artenvielfalt
Der Schlosspark von Eckartsau wurde im späten 19. Jahrhundert von Thronfolger Franz Ferdinand nach Plänen des Hofgartendirektors Anton Umlauft im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Heute wird der Park des ehemaligen Jagdsitzes von den Bundesforsten betreut, die das historische Erbe zu wahren wissen. „Rund 800 Ziersträucher“, erklärt Erlacher, „wurden getreu den historischen Plänen gepflanzt. Ein Teil der Sträucher wird selbst gezogen und entstammt dem bundesforstlichen Pflanzgarten.“ Heute wie damals vereint der Park Natur und Kultur auf beispielhafte Weise. „Der Schlossgarten ist zur Heimat botanischer Raritäten und Refugium für seltene Tierarten wie Hundsfisch, Hirschkäfer oder Eichenbock geworden“, berichtet der Vorstandssprecher. Der Park dient als Ausgangspunkt für geführte Nationalparktouren, Raum für Naturbeobachtung bietet eine Beobachtungshütte am Rand des 27 Hektar großen Parkareals. Im Nationalpark Donau-Auen sind mehr als 700 höhere Pflanzenarten ! beheimatet ebenso wie über 100 Brutvogel-, 36- Säugetier-, 13 Amphibien-, 8 Reptilien- und 50 Fischarten. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht wie Seeadler, Sumpfschildkröte oder Eisvogel.

Saisonstart am 1. April
Schloss Eckartsau ist ab 1. April bis 31. Oktober 2010 wieder für Besucher geöffnet. Führungen werden Samstag, Sonntag und Feiertag ab 6 Personen oder auf Anfrage durchgeführt. Auch die im Schloss befindliche Nationalpark-Infostelle öffnet mit 1. April wieder ihre Pforten und bietet täglich von 9.00 bis 16.00 Uhr Wissenswertes rund um den Nationalpark. Das Jagdschloss Eckartsau wurde 2009 zum wiederholten Mal mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet.

Die Bundesforste im Nationalpark Donau-Auen
Der 9.300 Hektar große Nationalpark wird von der Nationalpark Donau-Auen GmbH und den Österreichischen Bundesforsten gemeinsam betreut. Der ÖBf-Anteil an der Nationalpark-Fläche beträgt rund 50%. „In den Auwäldern kann sich“, so Erlacher, „ die Natur unberührt von Menschenhand entwickeln. Die Schutzgebiete bieten zahlreichen Arten einen unersetzlichen Lebensraum.“ Damit dies auch so bleibt, führen die Bundesforste im Nationalparkgebiet gemeinsam mit zahlreichen Partnern alljährlich mehr als zwei Dutzend Naturschutzprojekte durch und leisten damit einen wichtigen Beitrag, dieses wertvolle Stück Natur auch für zukünftige Generationen zu erhalten.
     
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