Oö. Landespreis für Umwelt und Natur: 40 Projekte ausgezeichnet   

erstellt am
26  03. 10

Linz (lk) - Für besonders innovative Ideen und Pionierprojekte sowie für herausragendes berufliches oder privates Engagement zugunsten der Umwelt, Natur und zukunftsfähigen Entwicklung in unserem Land wurde am 25.03. im Linzer Schlossmuseum der mit gesamt 30.000 € dotierte Oö. Landespreis für Umwelt und Natur an 40 Preisträgerinnen und Preisträger verliehen. Zugleich startet die Ausschreibung des Landespreises für Umwelt und Natur 2010.

"Der Preis selbst hat eine langjährige Tradition, die Einreichungen beweisen jedoch, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher alljährlich neue Ideen zum verantwortungsvollen Umgang mit den Lebensgrundlagen unseres Landes entwickeln und verwirklichen", freuen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Umweltlandesrat Rudi Anschober und Naturschutzreferent Dr. Manfred Haimbuchner über die 84 großteils qualitativ hochwertigen Einreichungen aus dem Jahr 2009. Der Bogen der eingereichten Projekte erstreckt sich dabei über alle Gebiete, die im Sinne des vorsorgenden Umgangs mit unserer Umwelt und Natur als Schlüsselthemen der Zukunft zu bezeichnen sind: etwa Energieeffizienz und Klimaschutz, Mobilität, Regionale Wertschöpfung, Artenvielfalt und Bildung. Die in der Sonderpreiskategorie mit dem Agenda 21-Zukunftspreis prämierten Projekte lassen erkennen, dass die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes bereit sind, aktiv und ehrenamtlich die Zukunft der Gemeinden und Regionen mitzugestalten.

Gleichzeitig mit der Preisverleihung am 25. März 2010 in Schlossmuseum Linz fiel auch der Startschuss für die Ausschreibung des Oö. Landespreises für Umwelt und Natur 2010. Gemeinden, Betriebe, Schulen, Vereine und Einzelpersonen sind wie jedes Jahr eingeladen, Projekte einzureichen. Neben der allgemeinen Preisklasse gibt es heuer im internationalen Jahr der Biodiversität die Sonderpreisklasse zum Thema "Erhaltung der biologischen Artenvielfalt". Einreichschluss ist der 9. Juli 2010. Die Ausschreibung kann unter www.umweltakademie.at abgerufen werden, weitere Informationen erteilt die Oö. Akademie für Umwelt und Natur.

Nachfolgend eine beispielhafte Zusammenstellung ausgewählter Einreichungen aus allen Kategorien. Die vollständige Information über alle Preisträger/innen und deren Projekte enthält das Preisträgerverzeichnis.

Kategorie Gemeinden
Marktgemeinde Hagenberg und Volksschule Hagenberg: "Bunte Mitte Hagenberg" und "Natur in Betrieb amsec"
Unter den Aspekten absolut naturnaher Gestaltung wurden der Vorplatz von Volksschule und Hort sowie ein großer Spielraum angelegt. Die Grundsätze der Planung waren organisch geschwungene Formen, differenzierte, an den Nutzergruppen orientierte Raumbildung, bewegte Geländemodulierung, Verwendung regionaler Materialien, kostengünstige, selbstbaufreundliche Bauweisen, Verwendung nährstoffarmer Pflanzsubstrate, Bepflanzung und Ansaat mit heimischen Wildpflanzen. Nach ähnlichen Planungskriterien wurde eine Betriebsfläche im Gelände des Softwarepark Hagenberg gestaltet.

Kategorie Betriebe
E-Werk Wels AG, Wels Strom GmbH und Volksschule 9 Wels: "Biologische Station des E-Werks Wels als Lernort für Schülerinnen und Schüler" oder "Der beschwerliche Weg vom Ei zum Fisch"
Seit Jahren bemüht sich das E-Werk Wels um eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen. Im Jahr 1999 wurde dazu ein eigenes Labor für Unterrichtszwecke beim Kraftwerk Traunleiten eingerichtet. In dieser Anlage kann mit oder ohne Betreuung durch das E-Werk Wels Freiland-Biologieunterricht stattfinden. Dieses Labor war im Jahr 2009 das ideale Klassenzimmer für ein neue Projekt der Volksschule mit dem Titel: "Der beschwerliche Weg vom Ei zum Fisch".

Schulen und Bildungseinrichtungen
Hauptschule St. Georgen am Walde: "Spuren hinterlassen - Mein ökologischer Fußabdruck"
Das Jahresthema der Hauptschule St. Georgen am Walde für das Schuljahr 2008/2009 lautete "Spuren hinterlassen - mein ökologischer Fußabdruck". Mit verschiedenen Aktivitäten zog sich das Thema durch das gesamte Schuljahr.

Vereine und Gruppen
Verein Umweltforum Kremsmünster: "Anders vorwärts - Mobilitätsmesse Kremsmünster"
Am 19.9.2008 wurde im Bereich des Marktplatzes in Kremsmünster eine Ausstellung zum Thema "anders vorwärts" veranstaltet, bei der nicht nur technische Neuerungen, wie Segways und Elektroautos, sondern auch Regionalfahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel zusammengestellt und ausgeteilt wurden sowie Car-Sharing beworben wurde.

Einzelpersonen
Josef und Martina Madlmeir: "Jahrelanges Engagement bei Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten in Eidenberg"
Josef Madlmeir ist bei vielen umweltschutzrelevanten Projekten in der Gemeinde Eidenberg federführend bzw. maßgeblich beteiligt, zum Beispiel Umstellung des eigenen Betriebes auf Biolandwirtschaft im Jahr 1992, Gründung einer sozio-ökologischen Nahversorgung in Eidenberg 2003, Gründung Nahwärme Eidenberg 2004.

Sonderpreis: Agenda 21 - Zukunftspreis
Verein Labyrinthe Hofkirchen im Mühlkreis: "Konzept zur Vermittlung der Werte Begegnung, Innere Einkehr und Verwandlung in der Labyrinthegemeinde Hofkirchen"
In weltweit einzigartiger Weise will sich Hofkirchen als Labyrinthgemeinde positionieren. Entstanden ist die Idee bei einem Agenda 21-Prozess, einem Programm für nachhaltige Entwicklung in Gemeinden. Derzeit sind drei Labyrinthe in der Entstehungsphase: das Labyrinth der Begegnung, das Labyrinth der Inneren Einkehr und das Labyrinth der Verwandlung. Ein Themenweg verbindet die drei Großlabyrinthe.


Die Oö. Akademie für Umwelt und Natur ist ein Kompetenzzentrum des Landes zur
- Bildung und Information
- Verbindung von Wissenschaft und Praxis
- Koordination von Initiativen
in den Bereichen Umwelt, Natur und Nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel, die Lebensgrundlagen der Menschen dauerhaft zu sichern.
     
Informationen: http://www.umweltakademie.at    
     
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