Aktuelle Nächtigungszahlen für Kärntens Wintertourismus   

erstellt am
25  03. 10

LR Martinz: -3,7 Prozent im bisherigen Winter - Kärnten mit blauem Auge davon gekommen - Tourismus relativ stabil
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Tourismus ist in diesem Winter mit einem blauen Auge davon gekommen. Die bisher vorliegenden Nächtigungszahlen von November bis Feber sind um 3,7 Prozent geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Das Ergebnis blieb damit wohl unter den Prognosen. Alleine nach dem verspäteten Saisonstart im Dezember wurde für den Jänner ein zweistelliges Minus vorausgesagt", erinnert Tourismuslandesrat Josef Martinz. 5,3 Prozent weniger Nächtigungen als im Jänner des Vorjahres wurden schließlich gezählt.

Für Martinz ist der Tourismus angesichts der Wirtschaftskrise dennoch ein relativ stabiler Faktor. "Es war klar, dass der Winter nicht einfach wird. Dazu kam noch der Schneemangel im Dezember", so Martinz. Vor allem die ausländischen Gäste sind in diesem Winter Kärnten fern geblieben, was Martinz auf die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Deutschland und den Ländern Osteuropas zurückführt.

Der Jänner schloss ebenso mit einem Minus, doch wurde aufgrund der Prognosen ein zweistelliges Minus befürchtet. Im Feber schließlich wurden in Kärnten 2,6 Prozent Nächtigungen weniger gezählt als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Unter den 20 nächtigungsstärksten Gemeinden konnten sieben einen Nächtigungszuwachs verzeichnen (Rennweg +8,9%, Seeboden +32,9%, Wolfsberg +3,2%, Krems in Kärnten +1,4%, Klagenfurt am Wörthersee +2,1%, Radenthein +12,3%, Kötschach-Mauthen +1,5%). Einbußen mussten u. a. Hermagor-Pressegger See (-6,0%), Bad Kleinkirchheim (-4,2%), Heiligenblut (-7,8%), Villach (-9,4%), Weißensee (-7,1%), Reichenau (-10,5%), Mallnitz (-11,2%), Steindorf (-3,8%), Finkenstein (-19,0%), Flattach (-2,0%), Treffen (-8,8%), Ossiach (-0,2%) und Gitschtal (-2,8%) hinnehmen.

Werden die Herkunftsländer nach dem Nächtigungsaufkommen (nach dem Anteil am Gesamtergebnis) gereiht, liegt der Inlandstourismus vor dem Herkunftsland Deutschland an erster Stelle. "Die Investitionen am heimischen Markt machen sich bezahlt. Der Inlandsgast ist der treueste Gast", so Martinz. Der Ausländeranteil mit 620.805 Übernachtungen (-2,2%) beträgt 64 Prozent der Gesamtnächtigungen. Der Anteil der Gäste aus Deutschland (207.237; -6,1%) an den Ausländernächtigungen beläuft sich auf 33,4 Prozent. Davon entfallen nach den deutschen Bundesländern ca. 30 Prozent auf die Gäste aus Bayern (-5,5%), 21 Prozent auf die aus Ostdeutschland (-4,7%), rund 13 Prozent auf die aus Nordrhein-Westfalen (-4,9%), 11 Prozent auf die aus Norddeutschland (-11,1%), rund 10 Prozent auf die Gäste aus Mitteldeutschland (+4,9%), 9 Prozent auf die aus Baden-Württemberg (-13,4%) und 5,5 Prozent auf die Gäste aus Berlin (-11,0%).

Die Zahl der Inländernächtigungen (345.868), mit einem Anteil von 36 Prozent an den Gesamtnächtigungen, war gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent rückläufig. Rund 23 Prozent dieser Nächtigungen entfallen auf die Nachfrage der Gäste aus Wien (-9,8%), 21 Prozent auf die aus Niederösterreich (-10,2%) und 18 Prozent auf die aus der Steiermark (+2,5%). 58.155 Inländernächtigungen (+17,6%), dies entspricht einem Anteil von 16,8 Prozent, wurden durch die Nachfrage der Gäste aus Kärnten erzielt.

Auf Gewerbebetriebe entfielen 727.043 (-3,5%) bzw. 75,2 Prozent aller Übernachtungen, davon 13.983 (-7,3%) auf 5-Stern-, 15.296 (+49,2%) auf 4-Stern Superior-, 303.617 (+1,3%) auf 4-Stern-, 207.243 (-12,4%) auf 3-Stern-, 49.005 (+1,4 %) auf 2/1-Stern-Betriebe und 137.899 (-3,8%) auf gewerbliche Ferienwohnungen und -häuser.

Ergebnis Dezember: - 5,6 %, ausländische Gäste: -6,6 %, Inlandsgast: -3,2%. Ergebnis Jänner: - 5,3 %, ausländische Gäste: -9,5 %, Inlandsgast: + 5,6 %
     
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