Elektrofahrrad soll Kärntens Straßen erobern   

erstellt am
30  03. 10

LH Dörfler stellte mit KTM, "Lebensland Kärnten" und Zweirad More das neue "Kärnten eBike" vor - Förderaktion für Elektrofahrradkauf gestartet
Klagenfurt (lpd) - Das Elektrofahrrad soll Kärntens Straßen erobern und die Umwelt entlasten. Vom Land Kärnten wird dazu die Anschaffung eines eBikes mit zehn Prozent des Kaufpreises, maximal 220 Euro, gefördert. Außerdem wurde von der Plattform "Lebensland Kärnten" mit Zweiradhersteller KTM ein limitiertes "Kärnten eBike" auf den Markt gebracht. "Wir wollen Lust auf Elektromobilität machen", betonte Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Am 30.03. stellte er die Aktion mit Experten im Klagenfurter Seeparkhotel Lindner vor. Zwei Säulen seien ihm dabei wichtig: Tourismus, Freizeit und Sport sowie die Mobilität grüner zu machen.

Laut Dörfler ist für heuer die Förderung von 400 Elektrofahrrädern vorgesehen. Bei großem Interesse könnte die Aktion jedoch ausgeweitet werden. Vor allem für Pendler im Umfeld Klagenfurts würde sich ein eBike bestens eignen. Man komme damit nämlich entspannt, rasch und ohne zu schwitzen in Arbeit oder Schule. Zudem würden 400 eBikes täglich zwei Kilometer Stau weniger bedeuten.

Das heute vorgestellte, neue "Kärnten eBike" ist für Dörfler ein Erlebnisfreizeitgerät. Nach einer Testfahrt zeigte er sich begeistert, er könne sich das Rad sogar als Dienstfahrzeug vorstellen. 70 internationale Designer haben laut dem Landeshauptmann Vorschläge für das "Kärnten eBike" eingereicht. Der Siegerentwurf wurde mit KTM 142 Mal umgesetzt. Diese Zahl stehe für Kärntens 132 Gemeinden und zehn Bezirke. eBike-Partner sei auch Fritz Strobl. Mit dem Abfahrts-Olympiasieger und KTM werde es demnächst ein eBike-Meeting für Interessierte geben.

Für den 9. April konnte der Landeshauptmann eine besondere Aktion ankündigen: Auf der "senza confini eTour" soll die Strecke Bad Kleinkirchheim-Villach-Tarvis-Kranjska Gora von einer Staffel aus Elektroauto, Elektroscooter und Elektrofahrrad zurückgelegt werden. Den Schlussabschnitt will der Landeshauptmann selbst mit dem "Kärnten eBike" übernehmen.

Albert Kreiner, Leiter der Infrastrukturabteilung des Landes, nannte die Förderkriterien. Gefördert werde natürlich nicht nur der Kauf des "Kärnten eBikes", sondern jedes entsprechenden Elektrofahrrads. Es müsse sich um sogenannte Pedelecs handeln, bei denen man trotz Elektroantriebs auch noch seine Muskelkraft einsetzen müsse. Die Räder sind auf eine Bauartgeschwindigkeit von 25 km/h beschränkt. Laut Kreiner läuft auch noch die erfolgreiche 400 Euro-Förderung für Elektroscooter. Für das "Kärnten eBike" habe man auf Partner KTM gesetzt, weil hier die Qualität stimme und auch die Wartung sichergestellt sei, sagte der Abteilungsleiter.

Stefan Limbrunner von KTM sagte, dass mit dem eBike das Fahrrad neu erfunden worden sei: "Es ist eine Revolution am Markt." Die Nachfrage der Kunden sei bereits enorm. Das Projekt mit dem Land Kärnten sei KTM ein wichtiges Anliegen. Das "Kärnten eBike" sei speziell für Kärnten umgesetzt worden. "Man soll damit Ziele erreichen können, die zu Fuß zu weit entfernt, mit dem Rad zu beschwerlich und mit dem Auto verboten sind", so Limbrunner.

Zweiradhändler Christoph More aus Spittal ist einer von 42 "Kärnten eBike"-Händlern. Er sagte, dass bereits fünf bis sechs Personen pro Woche nach einem Elektrofahrrad fragen. Im Vorjahr seien österreichweit 8.000 eBikes verkauft worden, kärntenweit circa 600. Heuer peile man 12.000 in Österreich und 800 in Kärnten an. "Wir sehen in diesem Bereich eine große Chance", meinte More, der Betriebe und Tourismus in die Aktion einbinden will. Als Preise für das "Kärnten eBike" gab der Händler 2.199 Euro für die sportliche Crossrad-Version mit Stange und 1.799 Euro für die Version mit Tiefeinstieg an.
     
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