Tamandl: Ein Sozialstaat muss Pendlern unter die Arme greifen   

erstellt am
30  03. 10

ÖAAB-Generalsekretär Mandl: Attacken aus dem SPÖ-Umfeld gegen kleine Häuslbauer sind blanker Hohn
Wien (övp-pk) - "Pendlerinnen und Pendler fahren nicht aus Jux und Tollerei durch die Landschaft. Sie müssen fahren, weil ihr Arbeitsplatz das verlangt. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit, die dann für Privates fehlt", betonte ÖAAB- Generalsekretär LAbg. Mag. Lukas Mandl anlässlich der Forderung von Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und Arbeiterkammer, die Pendlerpauschale für bestimmte Gruppen zu streichen.

"Wenn man davon ausgeht, dass in Österreich von den 3,3 Millionen unselbständig Beschäftigen fast 900.000 Pendlerinnen und Pendler sind, die täglich oft mehr als 20 Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegen müssen, dann ist das schon gewaltig, denn das ist fast ein Viertel aller unselbständig Beschäftigten. Dann wäre es eines Sozialstaates unwürdig, diesen Menschen nicht unter die Arme zu greifen", erklärt ÖAAB-Nationalratsabgeordnete Gaby Tamandl.

"Pendlerinnen und Pendler haben es ohnehin nicht leicht. Ihnen angesichts der Unzuverlässigkeit und Verspätungen bei den ÖBB medial auszurichten, sie sollten auf Öffis umsteigen, ist blanker Hohn. Wer eine vernünftige Öffi-Verbindung hat, nützt diese sowieso. Die Pendlerpauschale ist ja auch geringer, wenn es eine zumutbare Öffi-Verbindung gibt", so Mandl.

"Besonders bemerkenswert dabei finde ich die Breitseite des VCÖ gegen die kleinen Häuslbauer, die man im SPÖ-Umfeld offensichtlich zu den Reichen rechnet", so Mandl weiter.

"Mehr Gerechtigkeit für die Pendlerinnen und Pendler Österreichs findet nicht durch die Abschaffung des Pendlerpauschales für bestimmte Bereiche statt, sondern kann lediglich durch eine Neuregelung des jetzigen Stands erreicht werden. Zum Beispiel dürfen flexible Arbeitszeiten nicht bestraft werden", so Gaby Tamandl abschließend.
     
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