Gurt für alle   

erstellt am
30  03. 10

Tiroler Verkehrssicherheitskampagne 2010
Innsbruck (lk) - Das Verwenden von Sicherheitsgurten sowie geeigneter Rückhalteeinrichtungen bei der Beförderung von Kindern steht im Mittelpunkt einer Verkehrssicherheitskampagne, die vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Verkehrsabteilung des Landespolizeikommandos für Tirol und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit durchgeführt wird.

Sicherheitsgurte verhindern bis zu 50 Prozent tödlicher und schwerer Verletzungen von LenkerInnen und BeifahrerInnen sowie bis zu 25 Prozent jener von Fondpassagieren. Von 1999 bis 2008 wurden 400 Pkw-Insassen bei Autounfällen getötet, 184 davon waren nicht angegurtet. Bei einer Angurtquote von 100 Prozent hätten 158 Personen den Unfall überleben können.

„Schon bei geringer Geschwindigkeit kann ein Unfall tödliche Folgen haben, denn bei einem Aufprall mit 30 km/h nimmt das Gewicht einer Person um das 20-fache zu. Ein Frontalaufprall mit 50 km/h wirkt sogar wie ein Sprung aus dem dritten Stock. Gewöhnen Sie sich daher auch bei kurzen Strecken an, sich und ihre Kinder im Auto anzugurten“, appelliert Gesundheits- und Verkehrslandesrat Bernhard Tilg an alle AutofahrerInnen.

„Unangegurtete Passagiere gehen auf den Rücksitzen ein zweimal höheres Risiko ein, schwer verletzt zu werden, als angegurtete. Bei einer Frontalkollision mit 50 km/h entwickelt sich eine Person zu einem Geschoss von drei Tonnen Gewicht, das auch zu einer Gefahr für weitere Personen im Fahrzeug werden kann“, erläutert Norbert Blaha vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Um eine weitere Erhöhung der Anschnallquote zu erreichen, führt die Tiroler Polizei regelmäßig Überprüfungen durch. „Allein im Vorjahr waren etwa 18.000 Beanstandungen vorzunehmen, wobei etwa 600 davon die fehlende oder falsche Sicherung von Kindern betrafen. Verwenden Sie sowohl als Lenker als auch als Mitfahrer bei allen Ihren Fahrten den Sicherheitsgurt – nicht der Strafe wegen, sondern zu Ihrem und zum Schutz der übrigen Passagiere“, betont der Leiter der Verkehrsabteilung des Landespolizeikommandos für Tirol Markus Widmann.
     
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