26 österreichische Verlage auf der London Book Fair 2010   

erstellt am
15  04. 10

Türöffner für weltweiten Buchmarkt
Wien (pwk) -Die London Book Fair (LBF) ist die wichtigste internationale Frühjahrsbuchmesse, die trotz Wirtschaftskrise auch 2009 diese Stellung behauptet hat. Von 19. bis 21. April präsentieren auch 26 österreichische Verlage auf einem Gemeinschaftsstand, der vom Fachverband der Buch und Medienwirtschaft gemeinsam mit dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels organisiert und von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) aus Mitteln der Internationalisierungsoffensive (IO) unterstützt wird, ihre neuesten Titel einem internationalen Fachpublikum. Den rot-weiß-roten Auftakt bildet eine Lesung mit Clemens J. Setz, dem Literatur-Shootingstar aus Graz, in der Österreichische Botschaft in London.

Neben der britischen Branche sind in London alle wichtigen US-amerikanischen und kanadischen, west- und osteuropäische sowie asiatische Verlage vertreten. Der Vertrieb von Rechten und Lizenzen über Verwertungsformen wie Print, Audio, Film und Digital steht dabei im Mittelpunkt.

Der Handel mit Buchlizenzen, wie zum Beispiel Übersetzungsrechten, ist auch hierzulande wichtiger Teil des Verlagslebens. "Der Lizenzverkauf entwickelt sich bei uns sehr positiv, die Zahlen sind ständig im Steigen. Die wichtigsten Märkte liegen in Asien und Osteuropa. Wir möchten die London Book Fair nutzen, um auch im englischsprachigen Markt mehr zu erreichen und das Potential kennen zu lernen", sagt etwa Herwig Bitsche, Verleger des Residenz Verlags.

Während beim Lizenzeinkauf deutschsprachiger Verlage Titel aus dem angloamerikanischen Sprachraum unangefochten an erster Stelle liegen (2007: 67 Prozent), liegt der Anteil der in den englischen Sprachraum verkauften Lizenzen aus Deutschland traditionell unter zehn Prozent. Im Jahr 2007 stieg der Gesamtverkauf an Lizenzen aus deutschen Verlagen im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent. Das Wachstum generiert sich hauptsächlich aus dem Handel mit den osteuropäischen Märkten, an erster Stelle liegt der Handel mit Polen vor der Tschechischen Republik. Der Lizenzhandel mit Asien hat etwas an Bedeutung verloren.

Erfahrungen aus den Vorjahren zeigen den positiven Effekt der London Book Fair für die Branche: "Es gab sicherlich viermal so viele Anfragen nach österreichischen Büchern wie im letzten Jahr. Wir konnten dabei nicht nur mit englischen Verlagsvertretern in Kontakt treten, auch das Interesse aus Russland, Indien, Ostasien und dem Baltikum war stark," heißt es von Seiten der Lizenzplattform foreign-rights.at, die 2008 in London über 20 heimische Verlage präsentierte. 2009 nahmen rund 1.616 Aussteller aus 58 Ländern und 23.000 Fachbesucher an der London Book Fair teil.