ECLIPSE | Klangraum Krems Minoritenkirche   

erstellt am
17  05. 10

Krems (klangraum) - Andreas Oldörp beschäftigt sich seit 1985 mit den Wechselwirkungen von Klang und Raum. Seit 1988 entwickelt er Installationen und Skulpturen mit "konstanten" Klängen, die komplexe und räumlich-variable Klanggewebe erzeugen. Dabei verzichtet Oldörp grundsätzlich auf elektronische Klangerzeuger. Auch in der Minoritenkirche arbeitet er mit sehr ungewöhnlichen analogen Klangquellen; bei seinen "Singenden Flammen", werden durch Gasflammen die Luftsäulen in Glaszylindern zum Schwingen gebracht und erzeugen neben kerzenhellem Licht ein raumfüllendes obertonreiches Klanggewebe.

Die sorgfältig gebauten und auch in ihren visuellen Aspekten durchgestalteten Konstruktionen orientieren sich an den Linienführungen ihrer Orte oder setzen räumliche Markierungspunkte, von denen aus sich die Klänge in den Raum ausbreiten.

Oldörp verwendet dabei Intervallkonstellationen, die homogene Akkordfelder aber auch Schwebungsmuster ausbilden, die sich vielschichtig zum Raum in Bezug setzen.

Diese Klanglandschaft ist den akustischen Bedingungen des Ortes eingeschrieben und erschließt sich in ihrer Vielfalt erst in der Bewegung. Manchmal ist nur eine minimale Wendung notwendig, um in neue Bereiche des "Klangraums" zu wechseln.

Oldörp versteht dies als einen Prozess "individueller Verortung". Seinen Architekturen aus Klang ist der Gedanke eines individuellen Findungsprozesses inhärent, der äußere Stimuli und inneres Erleben ständig neu synchronisiert.

In seiner eigens für den Klangraum Krems geschaffenen Installation "ECLIPSE" wird Oldörp mittels dieser singenden Flammen eine akustische Innenarchitektur der Minoritenkirche zeichnen.

Parallel zu "ECLIPSE" läuft im Kreuzgang Paul de Marinis Installation "FIREBIRDS".
Beide Installationen setzen sich (auf sehr unterschiedliche Weise) mit Feuer als Klangquelle auseinander.
     
Informationen: http://www.klangraum.at    
 
zurück