NÖ Cluster stützen 21 Milliarden Euro KMU-Umsatz   

erstellt am
12  05. 10

St. Pölten (nöwpd) - Aus dem im Jahr 2002 von der Wirtschaftsagentur ecoplus erfolgten Start zur Planung und Errichtung von Clustern sind in Niederösterreich inzwischen sechs Cluster entstanden. "Hier haben sich 531 Klein- und Mittelbetriebe zu arbeitsteiligen Kooperationen zusammengeschlossen, die heute als regional klein vernetzte Wertschöpfungsketten einen Jahresumsatz von 21 Milliarden Euro erwirtschaften", erklärte Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka auf der vom Wirtschaftsministerium und ecoplus im Palais Niederösterreich in Wien ausgerichteten 3. Österreichischen Clusterkonferenz.

"Die Cluster tragen wesentlich dazu bei, neue Perspektiven zu entwickeln, an denen sich auch kleine und mittlere Unternehmen orientieren können", betonte Sobotka, der außerdem den grundsätzlichen Vorrang von Forschung und Entwicklung als Notwendigkeit der wirtschaftlichen Standortsicherung unterstrich. Schon bei der Eröffnung der Tagung hatte Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer als Aufsichtsrats-Vizepräsidentin von ecoplus die Bilanz einer "Erfolgsgeschichte" gezogen, "mit der die Regionen ihre Stärkefelder ausbauen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken."

Christine Marek, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, hob hervor, dass jeder Cluster-Partner zum gemeinsamen Erfolg das einbringe, was er sehr gut könne. In der österreichischen Clusterlandschaft erwirtschaften 420.000 Menschen einen Jahresumsatz von 80 Milliarden Euro. In einem Hochlohnland, das nur mit Qualität punkten könne, seien Cluster und Kompetenzzentren nicht mehr wegzudenken. Ihr gesamtwirtschaftlicher Nutzen rechtfertige das Engagement der öffentlichen Hand. Der strategische Ausbau der Hebel- und Transferfunktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist für Marek "eine Überlebensfrage für den Wirtschaftsstandort".

Der aus Berlin eingeflogene Staatssekretär im Bildungs- und Forschungsministerium Georg Schütte betonte, dass die Clusterpolitik Teil einer umfassenden Innovationspolitik sei, die über die Konkurrenzfähigkeit Europas entscheide. Dabei gehe es nicht zuletzt um den "kurzen Weg vom Labor zum Markt". So hätten zum Beispiel die 530 Biotechnologieunternehmen, die es in Deutschland gibt, ihre 15.000 Mitarbeiter auch in der Krisenperiode halten können. Besondere Aufmerksamkeit lenkte der Gast aus Berlin darauf, dass sich Europa nicht nur dem globalen Wettbewerb in Wissenschaft und Forschung zu stellen habe, sondern auch dem "Wettbewerb der Talente".
     
Informationen: http://www.ecoplus.at    
 
zurück