Naturpark Tiroler Lech  

erstellt am
11  05. 10

Land gibt Startschuss für Informationszentrum
Innsbruck (lk) - Der Naturpark Tiroler Lech erhält eine Naturparkhaus in Forchach sowie eine Naturparkausstellung in Elbigenalp. Für beide Bauprojekte hat die Tiroler Landesregierung den Startschuss gegeben. Der nächste Schritt ist die Durchführung eines Architektenwettbewerbs. Ende des Jahres sollen die beiden Bauprojekte baureif sein.

„Die europaweit einzigartige Wildflusslandschaft im Außerfern bekommt nun auch ein Dach über dem Kopf. Das Naturparkhaus und die Ausstellung sind wesentliche Bausteine für die Weiterentwicklung des Naturparks Tiroler Lech sowie der ganzen Region“, ist LH Günther Platter überzeugt. Zum einen gehe es um eine weitere Stärkung des am Naturerlebnis orientierten Tourismus. Das Naturparkhaus und die Ausstellung sollen den Naturpark aber nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Bevölkerung erlebbar machen.

„Im Naturpark Tiroler Lech wurden eine Reihe von Maßnahmen zum Artenschutz und zur Flussrenaturierung gesetzt. Naturparkhaus und Ausstellung werden solche Maßnahmen im Sinne eines partnerschaftlichen Naturschutzes noch besser ins Bewusstsein der Menschen bringen“, freut sich Naturschutzreferent LHStv Hannes Gschwentner auf die neuen Informationszentren. Seit Mai 2000 ist das Lechtal Natura 2000 Gebiet, seit 2004 trägt das Schutzgebiet das Prädikat Naturpark.

Standortgemeinden engagieren sich
Das Naturparkhaus in Forchach soll als Neubau errichtet werden und neben der Naturparkverwaltung, ein Forschungs- und Seminarzentrum sowie eine Informationsstelle enthalten und als Ausgangsbasis für Outdoor-Aktivitäten dienen. In Elbigenalp entsteht im „alten Doktorhaus“ mittels Um- und Zubau eine Ausstellungsfläche von 250 m2 sowie ein Naturparkshop. Die Kostenschätzungen für beide Bauprojekte belaufen sich auf insgesamt knapp 3,6 Millionen Euro. Finanziert werden sollen die beiden Gebäude aus Mitteln des Regionalwirtschaftlichen Programms und des EU-Programms Ländliche Entwicklung. Die beiden Standortgemeinden bringen jeweils die Grundstücke ein. Sie tragen bis zu einem gewissen Maß auch die Betriebskosten.

Die beiden Informationszentren sind wichtige Pfeiler für das vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend initiierte Projekt „Modellregionen für den Tourismus“, bei dem die Tourismusverbände Lechtal und Naturparkregion Reutte gemeinsam mit dem Naturpark eine Tourismusstrategie entwickeln.
     
zurück