Bronner, Merz, Qualtinger & Co.   

erstellt am
21  05. 10

Das Österreichische Kabarettarchiv präsentiert die Ausstellung: – ein namenloses Erfolgsensemble in den 50er Jahren
Straden (kabarettarchiv) - Unvergessen die Kabarettklassiker der 50er Jahre, wie "Der g'schupfte Ferdl", "Der Bundesbahnblues", "Der Wilde mit seiner Maschin'", das "Chesterfield"-Chanson, "Der Papa wird's schon richten" sowie die Travnicek-Dialoge mit Aussagen über Urlaubsreisen ("Wenn mi des Reisebüro net vermittelt hätt") oder über die matten spanischen Stierkämpfe ("Simmering- Kapfenberg, das nenn ich Brutalität").

Das später so genannte "namenlose Ensemble" um Gerhard Bronner, Carl Merz und Helmut Qualtinger, verstärkt durch Michael Kehlmann, Georg Kreisler, Louise Martini, Johann Sklenka oder Peter Wehle war in den 50er Jahren in der österreichischen Kabarettszene tonangebend. Obwohl nur sechs erfolgreiche Programme produziert wurden, war das Ensemble, dessen Star Helmut Qualtinger hieß, über die österreichischen Grenzen bekannt und berühmt.

Das Lebensgefühl dieser Jahre wurde in Szenen und musikalischen Nummern ebenso thematisiert wie politische Ereignisse und Einstellungen, vom Antikommunismus bis zu Adriaurlaubsreisen, von Filmen und Freunderlwirtschaft, von Halbstarken und Heurigenseligkeit, von Ordnungshütern und zunehmender Motorisierung. Programmtitel wie "Brettl vor'm Kopf" oder "Dachl über'm Kopf" blieben in Erinnerung an das später verklärend als "Goldene Zeit des Wiener Cabarets" genannte Dezennium.

Die Ausstellung zeigt die Entstehung des Ensembles, die frühen Zusammenarbeiten einzelner Protagonisten, widmet sich dann einzelnen Typen und Programmnummern sowie zeitgenössischen Reaktionen darauf. Portraits, Programmhefte, Schallplatten, Fotos und Texte werden ebenso präsentiert wie Tonbeispiele. Zum Nachlesen und Erinnern gibt es eine Broschüre.

Dauer der Ausstellung:
4. Juni - 26. Oktober 2010
Straden, Galerie in der Kirchenmauer
täglich: 10 - 17 Uhr
     
Informationen: http://www.kabarettarchiv.at    
 
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