Inflation blieb im April 2010 bei +2,0%   

erstellt am
18  05. 10

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für April 2010 betrug nach Berechnungen der Statistik Austria 2,0% und blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert (März 2,0%, Februar 1,0%). Sie wurde, wie schon in den Vormonaten, überwiegend durch die Preissteigerungen bei Mineralölprodukten (+23%) geprägt. Ohne diese hätte die April-Inflationsrate 1,1% betragen.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2005 (VPI 2005) für den Monat April 2010 betrug 109,6 (Basisjahr 2005). Gegenüber dem Vormonat (März 2010) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%.

Verkehr: teureres Tanken für mehr als ein Drittel der Inflationsrate verantwortlich
Die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +5,0%; Einfluss: +0,72 Prozentpunkte) war mit den um 22% teureren Treibstoffen Hauptpreistreiber im Jahresabstand. Wartung und Reparaturen von PKW waren im Jahresabstand um insgesamt 3% teurer, PKW selbst durchschnittlich um 2% billiger. Flugtickets wurden ebenfalls billiger (insgesamt –13%).

In der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" stiegen die Preise durchschnittlich um 2,7% und trugen 0,53 Prozentpunkte zur Gesamtteuerung bei. Teurere Haushaltsenergie (insgesamt +3,9%; Heizöl +30%, Strom +1%, Gas jedoch –5%) sowie höhere Wohnungsmieten (+4,2%) waren dafür verantwortlich.

Ausschlaggebend für die durchschnittlichen Teuerungen von 2,5% in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (Einfluss: +0,27 Prozentpunkte) waren Preisanstiege bei Versicherungsdienstleistungen (durchschnittlich +2,2%) sowie bei Schmuck und Uhren (insgesamt +14%).


Preisanstieg gegenüber März 2010: +0,3%
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +0,8%; Einfluss: +0,13 Prozentpunkte), die von steigenden Treibstoffpreisen (+5%) dominiert wurde. Flugtickets wurden hingegen um 8% billiger.

Die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich –1,3%; Einfluss: –0,15 Prozentpunkte) war gegenüber März 2010 Hauptpreisdämpfer. Dazu trugen fast ausschließlich billigere Pauschalreisen (insgesamt -5%) bei.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex im April 2010: +1,8%
Der Indexstand des für die Europäische Währungsunion berechneten Harmonisierten Verbraucherpreisindex 2005 (HVPI 2005) lag im April bei 109,69 (März revidiert 109,46). Die harmonisierte Inflationsrate betrug damit im Jahresvergleich 1,8% (März 1,8%, Februar 0,9%) und war damit etwas niedriger als jene des VPI. Hauptverantwortlich für den Unterschied waren Ausgaben für eigentümergenutztes Wohnen sowie Versicherungsleistungen, die konzeptgemäß im HVPI nicht enthalten sind beziehungsweise dort eine geringere Gewichtung aufweisen und damit die Teuerung des HVPI gegenüber dem VPI dämpften (siehe methodische Informationen). Im Vergleich zum Vormonat stieg der HVPI um 0,2% (VPI:+0,3%).


Preisindex für Pensionistenhaushalte im April 2010: +2,3%
Die Teuerungsrate des PIPH 2005 betrug im April 2010 2,3% (März 2,1%, Februar 1,2%), der Indexstand lag bei 111,4. Die Differenz zum VPI, der alle österreichischen Haushalte repräsentiert, betrug 0,3 Prozentpunkte und ist vor allem auf Verteuerungen bei den Sozialschutz- und Krankenhausdienstleistungen sowie bei Nahrungsmitteln zurückzuführen (jeweils höherer Gewichtsanteil im PIPH). Preisanstiege bei Treibstoffen (geringerer Gewichtsanteil im PIPH) schlugen im PIPH hingegen weniger durch als im VPI.
     
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