Bisamberger Firma "radiert" Graffiti von jeder Oberfläche   

erstellt am
31  05. 10

Bisamberg (nöwpd) - Manche nennen es Kunst oder Lebensstil, für die meisten Menschen sind Graffiti Schmierereien, die nichts auf Fassaden oder gar Denkmälern verloren haben. Die Firma Markus Tröster aus Bisamberg, Bezirk Korneuburg, kann solch unliebsame "Kunstwerke" ohne Einsatz von Chemie aus der Welt schaffen. Das Wundermittel heißt Torbo und ist ein Feuchtsand-Strahlsystem. "Es arbeitet staubfrei, ist schnell einsetzbar und kann von einer einzigen Person bedient werden", erklärt Torbo-Vertriebsleiter Gunter Kulle dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die Arbeit geschieht schonend für den Untergrund und für die Umwelt, weil der Wasserverbrauch minimal ist und die Arbeit gänzlich ohne Chemikalien verrichtet wird.

Bei der Entfernung von Graffiti, Schmutz, Rost oder Betonresten sind oft chemische Lösungsmittel im Spiel. Werden herkömmliche Trockenstrahlgeräte verwendet, entsteht lästiger Staub. Mit Torbo ist die Staubentwicklung um 95 Prozent geringer. "Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von Torbo-Sandstrahlern ist riesig. Wir verkaufen die Reinigungsapparate nicht nur an Kommunen oder Baukonzerne, sondern vermieten sie auch. Soeben haben wir ein Feuchtsand-Strahlsystem an das Wiener Neustädter Stadtgartenamt vermietet", berichtet Kulle.

Zum Kreis der namhaften Kunden der innovativen Rost- und Schmutzbeseitigungstechnik zählen u.a.: die Basilika von Mariazell und die ÖBB mit dem St. Pöltener Bahnhof und den Eisenbahnschienen auf der Donaubrücke von Tulln. Der Verbund schreibt das Torbo-System für die Reinigung sämtlicher Strommasten vor.

Die Reinigungsgeräte zeichnen sich durch den niedrigen Wasserverbrauch von sieben Liter pro Stunde aus, sowie durch die Mehrfachnutzung des Strahlmittels aus Kalkpulver und den Einsatz, der bis in Höhen von mehr als 250 Meter möglich ist. "In Chile haben wir einen neuen Höhenrekord aufgestellt. Dort wurde ein 300 Meter hoher Ziegelschlot sandbestrahlt. Das Gerät bleibt dabei am Boden stehen. Es wird lediglich ein extrem langer Schlauch und ein Druck von zwei bis drei Bar zum Strahlen benötigt", so Kulle.

Die Firma Markus Tröster besitzt seit 1997 die österreichische Generalvertretung für die mobilen Feuchtsand-Strahlsysteme aus Deutschland und beschäftigt zwölf Mitarbeiter. Die Geräte sind ab 60 Liter Kesselvolumen zu haben. Das Torbo-Car fasst sogar 320 Liter. Die Miete für eine solche "Graffiti-Radier-Apparatur" kostet ab 350 Euro pro Tag.
     
Informationen: http://www.torbo.at    
 
zurück