Spindelegger: "EU-Donauraumstrategie zügig umsetzen"   

erstellt am
28. 06. 10

Wien (bmeia) - "Wir müssen unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten so steigern, dass wir jederzeit mit den Wettbewerbsstärksten der Welt mithalten können, nur so können wir langfristig unseren hohen Lebensstandard sichern. Dazu gehört auch ein genaues strategisches Konzept. Zentrale Schlüsselstelle dafür ist der Donauraum", so Außenminister Spindelegger anlässlich der Eröffnung des 15. Europa-Forums Wachau unter Anwesenheit der Außenminister Kroatiens, Gordan Jandrokovic, und der Slowakei, Miroslav Lajcak, sowie des EU-Kommissars Johannes Hahn und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. "Etwa 30 Prozent unserer Exporte gingen allein in den Donauraum. Österreich muss sich darin als exportorientiertes, offenes Land einbringen. Von Beginn meiner Tätigkeit als Außenminister an war ich daher bemüht, die Möglichkeiten des Donauraums im neuen Europa deutlich zu machen, jetzt müssen wir die neue Donauraumstrategie zügig umsetzen", sagte der Außenminister.

In diesem Zusammenhang sprach sich Spindelegger für einen weiteren Internationalisierungsschub der heimischen Wirtschaft aus. In Europa könne sich trotz Krise der Donauraum als Wachstumszone mit enormem Potenzial erweisen, der sich - wie ein Bogen - von Bayern über Österreich, die Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien bis nach Rumänien und Bulgarien spannt.

"Vor allem in dieser Region des Donauraums war in den letzten Jahren und Jahrzehnten ein rasanter Anstieg wirtschaftlicher und regionaler Zusammenarbeit zu verzeichnen", so Spindelegger. "Wir leben in einer Phase des Umbruchs, Österreich und die Länder Osteuropas können mit einer erfolgreichen Donauraumstrategie der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit neue Dynamik verleihen. Das Potenzial ist aus meiner Sicht noch lange nicht ausgeschöpft", sagte der Außenminister.

"Die inhaltlichen Schwerpunkte der Donauraumstrategie werden die verstärkte Vernetzung in den Bereichen Transport und Energie und die Förderung sozio-ökonomischer Entwicklungen und Umwelt sein", ging Spindelegger auf die inhaltlichen Schwerpunkte ein. Als ein konkretes Ziel der Strategie nannte der Außenminister in diesem Zusammenhang die Donau als Wasserstraße, die es gelte wieder attraktiver zu machen: "Wir müssen die Donau, den längsten Strom innerhalb Europas, verstärkt nutzen."

Doch Österreichs Engagement darf nicht an der Donaumündung enden: "Der angrenzende Schwarzmeerraum sowie der Kaukasus sind wichtige Regionen mit großer Kraft und hohem Wachstum. Viele Gespräche während meiner Reise durch den Südkaukasus diese Woche haben bestätigt, wie groß das Interesse an intensiveren Beziehungen zur EU und gerade zu Österreich ist. Österreich darf und wird die Chancen in dieser politischen, energiepolitischen und wirtschaftlichen Zukunftsregion nicht ungenutzt lassen", so Spindelegger abschließend.

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