Mitterlehner: Trendwende bei Betriebsansiedlungen    

erstellt am
08. 07. 10

Wirtschaftsministerium und ABA-Invest in Austria melden deutliches Plus bei Ansiedlungen - 93 Unternehmen investieren 2010 fast drei Mal so viel wie im ersten Halbjahr 2009
Wien (bmwfj) - Das Wirtschaftsministerium und ABA-Invest in Austria ziehen bei den Betriebsansiedlungen eine positive Bilanz über das erste Halbjahr: Die Zahl der gemeinsam mit den Regionalgesellschaften angesiedelten Projekte ist von 84 auf 93 gestiegen, was einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Diese Unternehmen haben mit 103 Millionen Euro fast drei Mal so viel in Österreich investiert wie im ersten Halbjahr 2009 (37 Millionen Euro). Dadurch wurden 504 neue Arbeitsplätze geschaffen. "Wir haben die Trendwende geschafft und starten derzeit bei den Ansiedlungen neu durch. Neben der Erholung des deutschen Marktes profitiert Österreich von seiner Drehscheiben-Funktion in Richtung Ost- und Südosteuropa", betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Für das zweite Halbjahr rechnet ABA-Geschäftsführer René Siegl bei anhaltender Verbesserung der Wirtschaftslage mit einer weiteren schrittweisen Belebung des konjunktursensiblen Betriebsansiedlungsgeschäftes.
Doppelt so viele deutsche Investitionsprojekte wie im Vorjahr

Deutsche Unternehmen finden angesichts der konjunkturellen Erholung wieder zunehmend Geschmack am Standort Österreich. Mit 48 neuen Ansiedlungen (gegenüber 24 im ersten Halbjahr 2009) bilden sie die stärkste Investorengruppe. Platz zwei wird wieder von Italien gehalten (acht Ansiedlungen gegenüber zehn im Vorjahr), drittstärkste Gruppe sind mit 22 nach 18 Ansiedlungen im Vergleichszeitraum die CEE Länder, die damit 24 Prozent der gesamten Ansiedlungsprojekte stellen. Davon kamen beispielsweise acht Unternehmen aus Ungarn sowie jeweils vier aus Russland und Tschechien.

Firmen, die sich in Österreich ansiedeln, schätzen vor allem die kulturelle und geographische Nähe zu den Wachstumsmärkten Ost- und Südosteuropas gefolgt von qualifizierten Fachkräften, der Stabilität des Landes sowie dem Steuersystem, wie aus einer Headquarter-Studie hervorgeht. Weiterhin attraktiv ist auch der Forschungs-Standort Österreich: Unter den im ersten Halbjahr angesiedelten Unternehmen sind fünf im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Um nach dem harten Krisenjahr 2009 wieder mehr Betriebsansiedlungen zu schaffen, investiert das Wirtschaftsministerium über die ABA rund 2,5 Millionen Euro zusätzlich: "Damit ermöglichen wir ein intensiveres Auslandsmarketing über die Kampagne Forschungsplatz Österreich und installieren hochwertige Ansiedlungs-Programme wie eine Headquarter-Offensive", betont Mitterlehner.

Unter den Bundesländern war Wien mit 49 ausländischen Betriebsansiedlungen wieder stärkster Standort. An zweiter Stelle liegt Oberösterreich mit dreizehn Betriebsansiedlungen vor Salzburg und Niederösterreich (je acht). Sieben Betriebe siedelten sich in Kärnten an, vier in der Steiermark, zwei in Tirol und je einer in Vorarlberg und im Burgenland.
Über die ABA-Invest in Austria

ABA-Invest in Austria ist eine im Eigentum des Wirtschaftsministeriums stehende Betriebsansiedlungsgesellschaft. Sie berät interessierte Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden. Interessierte Unternehmen werden von Mitarbeitern in der Wiener Zentrale und den Büros in New York und Tokio betreut.
     
zurück