Anbau von Gen-Sorten  

erstellt am
20. 07. 10

 Stöger: EU Gen-Regelung klarer Erfolg meiner Politik 
Auch bei Lebensmittelkennzeichnung nachschärfen
Wien (bgf) -
"Das Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedsstaaten in Bezug auf den Anbau von Gen-Sorten ist ein klarer Erfolg meiner Politik. Die Menschen in Österreich wollen keine Gentechnik auf ihren Tellern. Jetzt gilt es, die EU auch weiter in die Pflicht zu nehmen und nicht locker zu lassen. Auch in Bezug auf die Lebensmittelkennzeichnung gibt es noch einiges zu besprechen", so der für Gentechnik zuständige Gesundheitsminister Alois Stöger am 19.07. bei einem Treffen mit EU-Kommissar John Dalli am Rande der internationalen Aids-Konferenz in Wien.

Die EU Kommission hatte vergangene Woche, vor allem auch auf Druck Österreichs, einen Vorschlag für ein Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedstaaten in Bezug auf den Anbau von Gen-Sorten vorgelegt. Dadurch können die Mitgliedsstaaten frei entscheiden, ob sie den Anbei zulassen oder verbieten wollen. "Ich habe der Kommission schon 2009 einen derartigen Vorschlag unterbreitet. Meine Anregungen wurden aufgenommen und umgesetzt", betonte Minister Stöger

Auch bei Lebensmittelkennzeichnung nachschärfen
"Auch im Bereich der Lebensmittelkennzeichnung gibt es noch einiges zu tun. Zwar konnte ich mich mit der verpflichteten Schriftgröße und der Nährwertkennzeichnung durchsetzen, bei der Kennzeichnung von Gen-Futter in der Fleischproduktion sind wir aber noch nicht am Ziel", stellte Stöger klar. Bislang müssen Fleischprodukte, die mit Gen-Futter erzeugt wurden, nicht gekennzeichnet werden. "Wenn sich die EU hier weiter weigert, müssen wir zu innerstaatlichen Lösungen greifen. Sinnvoll ist daher die Schaffung des staatlichen Gütezeichens 'gentechnikfrei' mit dem wir dann Produkte ohne Gentechnik in der Herstellung kennzeichnen können. Die Menschen in Österreich haben sich Transparenz verdient. Ich fordere alle handelnden Personen auf, mit mir gemeinsam dieses Gütezeichen zu schaffen", so Gesundheitsminister Stöger abschließend.

 

Grillitsch: Stöger leidet unter Realitätsverlust
SPÖ-Gesundheitsminister schläft monatelang bei Kennzeichnung
Wien (övp-pk) - "Aufwachen bitte, Herr Alois Stöger! Der SPÖ-Gesundheitsminister leidet offenbar an schwerem Realitätsverlust", wundert sich Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch über den Versuch des Gesundheitsministers, sich das Selbstbestimmungsrecht bei der grünen Gentechnik als sein Verdienst ans Revers zu heften. "Nicht Stöger, sondern Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich hat Druck auf EU-Ebene ausgeübt, um die österreichische Linie bei der Gentechnik europaweit durchzusetzen und den Konsumenten Klonfleisch und Gen-Tomaten zu ersparen", stellt Grillitsch klar.

Ursprungskennzeichnung im Kerninteresse der Landwirtschaft
"Auch bei der Lebensmittel-Kennzeichnung hat Stöger die Schlafmütze auf und blockiert seit Monaten eine entsprechende Verordnung, die regelt, dass nur dort Österreich draufsteht, wo auch Österreich drin ist", erklärt Grillitsch. "Beim Kennzeichnungs-Thema können sich die österreichischen Konsumenten darauf verlassen, dass wir mit Elisabeth Köstinger im EU-Parlament darum kämpfen, dass Analogkäse, Schummelschinken und Klebefleisch auch künftig keine Chance haben. Wenn sich Stöger bei EU-Kommissar John Dalli in Szene setzen will, dann mit der Forderung nach einer EU-weiten Ursprungskennzeichnung, die den qualitativ hochwertigen Produkten aus der heimischen Landwirtschaft ihren gebührenden Status verleiht", meint der Bauernbund-Präsident.
     

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