Österreich und Argentinien verstärken Zusammenarbeit im Wissenschafts- und Forschungsbereich   

erstellt am
25. 08. 10

Beatrix Karl und ihr argentinischer Amtskollege José Lino Baranao unterzeichnen in Alpbach Memorandum of Understanding
Alpbach (bmwf) - Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche haben am 25.08.2010 Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl und ihr argentinischer Amtskollege Dr. Jose Lino Baranao ein Memorandum of Understanding (MoU) über Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit unterzeichnet. „Damit schaffen wir eine fundierte Basis, um künftig im Bereich Wissenschaft und Forschung verstärkt zu kooperieren und die Zusammenarbeit weiter auszubauen. Das kommt sowohl den Wissenschafterinnen und Wissenschaftern als auch den Wissenschafts- und Forschungsstandorten Österreich und Argentinien zugute“, ist Beatrix Karl überzeugt.

Bei dem nun unterzeichneten MoU handelt es sich um das erste Wissenschaftsabkommen Österreichs mit einem lateinamerikanischen Land und es soll vor allem der Intensivierung der Mobilität österreichischer sowie argentinischer Forscherinnen und Forscher im Rahmen bilateraler Forschungsprojekte dienen. Das Memorandum hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird auf österreichischer Seite vom Österreichischen Austauschdienst (OeAD GmbH) abgewickelt.

Basis für die vertiefte Kooperation sind die bereits bestehenden engen wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Argentinien, die unter anderem durch neun aktive universitäre Abkommen, zahlreiche gemeinsame wissenschaftliche Publikationen (alleine zwischen der Universität Wien und ihren argentinischen Partneruniversitäten entstanden in den vergangenen zehn Jahren rund 70 gemeinsame Veröffentlichungen) und eine rege akademische Mobilität belegt werden: So absolvierten in den vergangenen drei Jahren insgesamt 60 Personen aus Argentinien Studien- und Forschungsaufenthalte in Österreich. Auch auf multilateraler Ebene kooperieren Forschungsteams aus beiden Ländern intensiv, wobei insbesondere das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm zu erwähnen ist, in dem österreichische und argentinische Forschungseinrichtungen derzeit in zwölf Forschungsprojekten zusammenarbeiten.

Minister Baranao, der vor seiner Ernennung zum Wissenschaftsminister als Zellbiologe an der Universität von Buenos Aires forschte, nutzt seinen Österreich-Besuch auch, um sich ein Bild von den heimischen Universitäten und Forschungsinstitutionen zu machen: Er führt zahlreiche Gespräche und besucht u.a. das IMBA (Institute of Molecular Biology, Österreichische Akademie der Wissenschaften), die Technischen Universität Wien, das IST Austria (Institute of Science and Technology – Austria), die Medizinische Universität Innsbruck sowie die Universität Innsbruck.
     
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