Sammlung Friedrichshof: Neustart im Oktober 2010   

erstellt am
06. 09. 10

Die Sammlung Friedrichshof präsentiert sich ab 30. Oktober dreifach neu
Zurndorf (content-event) - Mehrfach erneuert startet die Sammlung Friedrichshof, eine der umfangreichsten Wiener Aktionismus-Sammlungen, im nordburgenländischen Zurndorf am 30. Oktober 2010 in den Herbst: Im Rahmen einer großen Vernissage wird in den von Architekt Adolf Krischanitz neu gestalteten Ausstellungsräumen, die von Hubert Klocker, Aktionismus-Experte und Leiter der Sammlung, neu gehängte Sammlung Friedrichshof präsentiert. Gleichzeitig wird die erste Wechselausstellung eröffnet, bei der bis Jahresende aktuelle Arbeiten des Performance-, Video- und Installationskünstlers Paul McCarthy gezeigt werden.

Die Sammlung Friedrichshof
Die Sammlung Friedrichshof besitzt rund 100 Arbeiten der Wiener Aktionisten Günter Brus, Hermann Nitsch, Otto Muehl und Rudolf Schwarzkogler. Ergänzt werden diese umfangreichen Bestände durch Werke Alfons Schillings aus der Frühzeit des Wiener Aktionismus sowie durch Aktionsfilme der beiden österreichischen Experimentalfilmer Kurt Kren und Ernst Schmidt jr. Mit diesem Relaunch bietet die Sammlung Friedrichshof in Kombination mit den Beständen des Museum Moderner Kunst (MUMOK) Wien einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Wiener Aktionismus der 1960er Jahre. Die Neupräsentation bedeutet für die Sammlung Friedrichshof eine aktivere Vermittlungstätigkeit auf internationalem Niveau. Hubert Klocker, Kurator und Leiter der Sammlung, ist überzeugt von der Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem MUMOK: "In Zukunft geht es darum, wie die beiden voneinander unabhängigen Institute gemeinsame Leihpolitik betreiben, die inhaltliche Bearbeitung der jeweiligen Archivbestände absichern und dynamisch verwerten sowie die Präsentation ihrer Sammlungen von Kunstobjekten, Photographien und Filmen optimal zugänglich machen."
Zwei Wechselausstellungen pro Jahr Die Sammlung Friedrichshof versteht sich als Aktionsraum für experimentelle zeitgenössische Kunst. Demgemäß werden zusätzlich zur ständigen Präsentation der Sammlung zweimal jährlich wechselnde Ausstellungen zu sehen sein. Die erste Schau ist Paul McCarthy gewidmet, der ab 30. Oktober neue Werke und eine große Videoinstallation aus dem Themenkomplex Carribian Pirates zeigt. In Zusammenarbeit mit Gastlektoren und mittels Symposien soll der Diskurs zum Schwerpunktthema Performative Kunst intensiviert werden.

Architektur von Adolf Krischanitz
Der Umbau und die Erweiterung der Ausstellungsräume erfolgten durch Architekt Adolf Krischanitz. Somit werden optimale Bedingungen für die Präsentation zeitgenössischer Kunst geschaffen. Die Sammlung Friedrichshof verfügt nun erstmals über eine ihrer Qualität entsprechende, optische und professionelle Präsentationsform. Sie wird in Zukunft in zwei Räumen auf ca. 400 m2 der Öffentlichkeit ständig zugänglich gemacht. In einem dritten Ausstellungsraum und in einem Screening-Room werden wechselnde Ausstellungen gezeigt.

Adolf Krischanitz ist dem Friedrichshof seit langem verbunden und hat bereits die Kommune in architektonischen Fragen beraten. Anfang der 1990er Jahre entwickelte er das bis heute gültige Bebauungskonzept für den Friedrichshof.

Peter Schär, Leiter der Friedrichshof Wohnungsgenossenschaft: "Wir sind glücklich, mit Adolf Krischanitz einen Architekten gewonnen zu haben, der bereits zahlreiche Museen und Ausstellungsräume geplant und umgebaut hat, etwa die Wiener Sezession, das Rietbergmuseum in Zürich, das 20er Haus Wien, die Kunsthallen Krems, Karlsplatz und Berlin etc. Er schafft es, mit relativ geringfügigen Eingriffen wunderbare Räume zur Wahrnehmung von Kunst zu gestalten."
     
Informationen: http://www.sammlungfriedrichshof.at    
     
zurück