Brennerbasistunnel: Gipfeltreffen mit deutschem Verkehrsminister   

erstellt am
06. 09. 10

LH Platter: „Deutschland sichert volle Unterstützung zu!“
Berlin/Innsbruck (lk) - „Offiziell läuft noch die Evaluierungsphase. Nichtsdestotrotz führen wir derzeit viele Gespräche hinter den Kulissen – insbesondere mit unseren Verbündeten auf europäischer Ebene“, berichtet LH Günther Platter von seinem Treffen mit dem deutschen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in Berlin.

„Unser deutscher Nachbar steht zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und zum Brennerbasistunnel. Entsprechend laufen auch in Deutschland alle Vorbereitungen in die Richtung, dass die Zulaufstrecken rechtzeitig fertig gestellt sind. Das hat mir der Verkehrsminister heute noch einmal ganz deutlich versichert“, freut sich Platter über das klare Bekenntnis aus Berlin.

In den kommenden Wochen sind weitere Gespräche mit dem italienischen Verkehrsminister sowie Brüssel geplant. LH Platter: „Innerhalb der Europäischen Union sind wir so weit wie noch nie: Alle Regionen sowie die beteiligten Staaten ziehen an einem Strang. Das ist auch ein wichtiges Signal gegenüber Wien.“

Mit der Erholung der Wirtschaft sind zuletzt wieder bis zu 650 Lkw pro Stunde über den Brenner gerollt. „Nur ein Ausbau der Schiene kann die Menschen in Tirol auch langfristig entlasten“, weiß Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg: „Insgesamt sind auf der Strecke Berlin-Palermo bereits 75 Prozent ausgebaut, es fehlt aber ausgerechnet der sensible Bereich des Wipptales. Der Bau des Hauptstollen ist der nächste, logische Schritt.“

Parallel dazu wird im Rahmen der Brenner-Plattform schon intensiv an konkreten Verlagerungsmaßnahmen gearbeitet. LR Tilg: "Wir brauchen vor allem eine Alpenspangen-umgreifende Betrachtungsweise des Transitgüterverkehr. Im Rom-Memorandum ist deshalb auch die Alpentransitbörse verankert, da dieses Instrument ein Verkehrsmanagement von Straße und Schiene erlauben würde. Neben der Errichtung des BBT und seiner Zulaufstrecken ist das sicher ein ganz zentraler Punkt und für eine nachhaltige Verkehrsverlagerung unabdingbar."
     
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