Mitterlehner: Neues Fördermodell für die Filmwirtschaft gestartet  

erstellt am
03. 09. 10

Wirtschaftsminister: EU-Genehmigung für Fördermodell "Filmstandort Österreich" - Kreativitätsprämie für Filmindustrie, um Know-how, Jobs und Wertschöpfung zu sichern
Wien (bmwf) - Nach der erfolgreichen Notifzierung durch die EU-Kommission gibt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner grünes Licht für das neue Fördermodell "FISA - Filmstandort Österreich". Bis zum Jahr 2012 stehen insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung. "Die neue Kreativitätsprämie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer international renommierten Filmwirtschaft und macht den Filmstandort Österreich noch attraktiver für ausländische Produktionen mit einem inländischen Partner. Damit bleiben Know-how, Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land", betont Mitterlehner. Dazu kommt: Durch die hohe Umwegrentabilität von Filmproduktionen wird auch der Tourismus profitieren. Laut internationalen Studien lassen sich bis zu 20 Prozent der Touristen von Filmen bei ihrer Urlaubsplanung beeinflussen.

Die Richtlinie tritt rückwirkend mit 1. Juli 2010 in Kraft, womit sämtliche förderbaren Kosten einer Produktion bereits ab diesem Zeitpunkt anerkannt werden können. Filmschaffende können ihre Förderanträge elektronisch auf der Website www.filmstandort-austria.at einreichen. Die Bearbeitung erfolgt durch die Austria Wirtschaftsservice (aws) in der Reihenfolge des Einlangens. Parallel dazu führt die Austrian Business Agency (ABA) einen von der EU geforderten "kulturellen Eigenschaftstest" nach internationalen Kriterien durch. Die gesamte Prüfung der Förderanträge erfolgt nach einem klar definierten Punktesystem. "Dank 'Filmstandort Österreich' gibt es erstmals auch auf der Bundesebene Film-Unterstützungen, die an objektive wirtschaftliche Kriterien gekoppelt sind und nicht an subjektive Entscheidungen eines Beirats oder einer Jury", bekräftigt Mitterlehner.

Eine zentrale Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die österreichischen Herstellungskosten mindestens 25 Prozent der förderungsfähigen Kosten betragen. Die maximale Unterstützung für ein Einzelprojekt liegt bei 25 Prozent der Herstellungskosten bzw. bei 15 Prozent des jährlichen Budgets von "Filmstandort Österreich". Vorbild war das deutsche Rabattmodell. "Das deutsche Beispiel zeigt, dass die Hebelwirkung zwischen den Förderungen und den folgenden Investitionen enorm ist", so Mitterlehner. Von 2007 bis 2009 wurden in Deutschland 302 Produktionen mit 172 Millionen Euro gefördert, was einen wirtschaftlichen Effekt von 1,1 Milliarden Euro ausgelöst hat.

Unterstützt werden österreichische Kinospiel- und -dokumentarfilme sowie österreichisch-ausländische Koproduktionen und Kofinanzierungen. "Durch die stärkere Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern wird Wertschöpfung in Österreich geschaffen und die Kapitalausstattung der heimischen Filmindustrie verbessert", so Mitterlehner.
     
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