16. Orgelwettbewerb um den Paul-Hofhaimer-Preis   

erstellt am
02. 09. 10

Innsbruck (rms) - Aus Anlass der 450. Wiederkehr des Todestages von Kaiser Maximilian I. hat die Stadt Innsbruck erstmals im Jahre 1969 den „Paul-Hofhaimer-Preis“ für die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister gestiftet.

Vom 3. bis 9. September 2010 wird der 16. Wettbewerb um diesen Preis ausgetragen.

  • 1. Durchgang am Freitag, 3. September und am Samstag, 4. September, jeweils ab 9 Uhr in der Stiftskirche Wilten an der Daniel-Herz-Orgel.
  • 2. Durchgang am Montag, den 6. September ab 9 Uhr an der Renaissance-Orgel in der Silbernen Kapelle der Hofkirche.
  • Das Finale am Mittwoch, den 8. September ab 9 Uhr an der Ebert-Orgel in der Hofkirche.


Das Preisträgerkonzert mit der Überreichung der Preise durch Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer findet am 9. September, 20 Uhr, in der Hofkirche statt.

Alle Veranstaltungen im Rahmen des Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs sind für das Publikum frei zugänglich.

Mit Meldeschlussdatum 31. März hatten sich insgesamt 87 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Wettbewerb angemeldet. Zugelassen wurden 25 Organistinnen und Organisten aus 15 Nationen: Davon stammen sechs aus Deutschland, vier aus Österreich, jeweils zwei aus Frankreich und Japan, sowie jeweils ein/e Organist/in aus Israel, Italien, Schweiz, Spanien, Schweden, Portugal, Finnland, Südkorea, USA, Slowakei und Polen. Auch nach Geschlecht ist das Teilnehmerfeld ausgewogen aufgeteilt: 13 sind weiblich, 12 männlich.

Die Jury des Wettbewerbs besteht aus dem Vorsitzenden, Prof. Reinhard Jaud, Bine-Katrine Bryndorf, Kopenhagen, Jörg-Andreas Bötticher, Basel, Pieter van Dijk, Alkmaar, François Espinasse, Lyon und, William Porter, Toronto.

Der „Paul Hofhaimer-Preis“ wird als „Paul-Hofhaimer-Plakette“ der Landeshauptstadt Innsbruck verliehen. Er ist verbunden mit der Verleihungsurkunde und einem Geldpreis von 5000 €. Darüber hinaus werden im Rahmen des Wettbewerbes zwei Geldpreise von 3500 € und 2.000 € jeweils mit den Verleihungsurkunden, vergeben. Die Finalisten sind berechtigt und eingeladen, mit den Finalisten des Internationalen Schnitger Wettbewerbs (Alkmaar 2009) und des Internationalen Gottfried Silbermann Wettbewerbs (Freiberg 2009), am Grand Prix d’ECHO (European Cities of Historical Organs) im Rahmen des Orgelfestival Holland 2011 teilzunehmen. Dem/Der Gewinner/in wird der Titel ECHO-OrganistIn des Jahres verliehen und wird weiters zu Konzerten in den ECHO Mitgliedsstädten eingeladen werden.

Der Preisträger des Jahres 2007 war der Itailiener Mirco BALLICO.

Für Interessierte ist das Wettbewerbsprogramm auf der Homepage der Musikschule http://www.innsbruck.gv.at/musikschule in der Ausschreibung als pdf-Datei abrufbar.

Der Wettbewerb wird von der Musikschule der Stadt Innsbruck unter der Leitung von MMag. Dr. Wolfram Rosenberger organisiert.

Das Wirken von Paul Hofhaimer, geboren am 25. Jänner 1459 zu Radstadt, war eng mit dem Hofleben Kaiser Maximilians I. verbunden. Hofhaimer diente am kaiserlichen Hofe Friedrichs III. in Graz, bevor er 1478 erstmals am Hof von Erzherzog Sigmund von Tirol als Organist seine Tätigkeit aufnahm. Sigmunds Nachfolger, König und Kaiser Maximilian I., übernahm Hofhaimer mitsamt der Hofkapelle. In dessen Gefolge führten ihn zahlreiche Reisen durch das Reich u. a. nach Linz, Wels, Wien, Augsburg, Ulm, Konstanz, Füssen und Freiburg. Um 1509 ließ er sich in Augsburg nieder. Nach dem Tode seines Dienstherrn im Jahre 1519 wurde auch die Hofkapelle aufgelöst. Vermutlich ging Hofhaimer vorerst nach Passau, 1522 ist er in Salzburg nachweisbar. Hier starb er 1537 und fand auf dem Friedhof Sankt Peter seine letzte Ruhestätte.

     
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