Hundstorfer: Begleitende Hilfen verhindern soziale Ausgrenzung   

erstellt am
27. 09. 10

Bundessozialamt leistet wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Armut und Ausgrenzung
Wien (bmask) - Durch ein Bündel an Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung trägt das Bundessozialamt wesentlich zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Arbeitswelt bei und legt damit den Fokus auf den regulären Arbeitsmarkt. Die unterschiedlichen Arten und Schweregrade von Behinderungen erfordern bedarfsgerechte Förderprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Maßnahmen der begleitenden Hilfen sind personale oder technische Assistenz- und Unterstützungsleistungen und so konzipiert, dass sie Kompetenzen und Potentiale der LeistungsempfängerInnen bedarfsgerecht entwickeln.

"Für Haushalte mit behinderten Menschen liegt die Armutsgefährdungsquote bei ca. 18%. Sie zählen damit zu den am stärksten von Armut betroffenen Gruppen aufgrund niedrigen Einkommens. Für diese Gruppe ist der Zugang zum Arbeitsmarkt daher besonders wichtig", betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer anlässlich des in Wien stattfindenden Kongresses "Begleitende Hilfen 2010" am 27. und 28.09.

Für Jugendliche mit Beeinträchtigungen oder Benachteiligungen (wie z.B. Lernschwächen) werden im Rahmen des Clearings Stärken- und Schwächen-Analysen und Entwicklungspläne erstellt. Im Rahmen einer integrativen Berufsausbildung werden sie durch die Berufsausbildungsassistenz unterstützt oder erhalten durch das JobCoaching eine besonders intensive Unterstützung am Arbeitsplatz. Menschen mit verschiedensten Behinderungen oder Erkrankungen können eine Unterstützung bei der Arbeitssuche im Rahmen der Arbeitsassistenz in Anspruch nehmen. Personen mit Sinnesbehinderung werden von technischen AssistentInnen beraten und mit den behinderungsbedingt erforderlichen Technologien ausgestattet. Persönliche AssistentInnen können Menschen mit schweren Funktionsbeeinträchtigungen bei manuellen Tätigkeiten am Arbeitplatz und persönlichen Verrichtungen unterstützen.

"Die Begleitenden Hilfen schaffen damit oftmals jene Rahmenbedingungen, die Menschen mit Behinderung brauchen, um am Erwerbsleben teilnehmen zu können. Sie sind ein entscheidender Faktor zur Bekämpfung und Verhinderung von Armut in Österreich. Im Jahr 2009 konnten mit den Maßnahmen aller begleitenden Hilfen 22.253 Menschen mit einem Mittelaufwand von 29,8 Millionen Euro unterstützt werden", zieht Hundstorfer positive Bilanz.

Im Fokus des am 27. und 28. September 2010 in Wien stattfindenden internationalen Kongresses stehen Weiterentwicklung und zukünftige Ausrichtung der Begleitenden Hilfen. Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung vom Bundessozialamt, gemeinsam mit dem Dachverband berufliche Integration (dabei austria), organisiert.
     
Informationen: http://www.begleitendehilfen.at    
     
zurück