SchülerInnen präsentieren Projekte zu Interkulturalität und Mehrsprachigkeit   

erstellt am
04. 10. 10

BM Schmied: Mehrsprachigkeit und Interkulturalität sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft
Wien (bmukk) - Im Schuljahr 2009/10 nahmen österreichweit mehr als 5.200 SchülerInnen an der Schulaktion "Interkulturalität und Mehrsprachigkeit - eine Chance!" des Bundesministerium für Unterreicht, Kunst und Kultur teil. Aus über 100 Einreichungen aus den Bereichen Migration, Sprachwissenschaft, kulturelle Bildung, Kulturvermittlung sowie Pädagogik wählte eine sechsköpfige Jury 67 förderungswürdige Projekte aus. In Texten, Bildern und kleinen Ausstellungen bis hin zu Radiosendungen, Trickfilmen, Tanz- und Theaterstücken setzten die SchülerInnen ihre Ideen um. In der Abschlussveranstaltung am 04.10. zur Schulaktion stellten SchülerInnen aus acht Projektteams Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied ihre Arbeiten stellvertretend für alle prämierten vor.

"Das große Interesse der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer zeigt, wie wichtig es ist, dass wir in unseren Schulen den interkulturellen Dialog fördern. In ihren Projekten beweisen die Kinder und Jugendlichen auf kreative Weise, welche Potenziale kulturelle Vielfalt birgt. Mehrsprachigkeit und Interkulturalität sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft", sagt Bildungsministerin Claudia Schmied zur Schulaktion.

Die kulturelle Vielfalt sowie die Mannigfaltigkeit der Sprachen im Klassenzimmer als Chance und bewusst in den Unterricht zu integrieren, sind die erklärten Ziele der seit 2006 stattfindenden Schulaktion, die sich österreichweit an alle Schularten und Schulstufen wendet. Die Projektarbeit fördert Achtung und Verständnis für unterschiedliche Lebensbedingungen. Sie trägt zum Kennenlernen anderer Lebenswelten und Sprachen sowie zum Abbau von Vorurteilen und Mechanismen von Diskriminierung bei. Die Freude am Erwerb von Sprachen und am Lesen in mehr als einer Sprache wird angeregt. Interkulturelles Lernen ist seit den 1990er Jahren in den Lehrplänen als Unterrichtsprinzip verankert und soll sich wie ein roter Faden durch den schulischen Alltag ziehen.

Wissenschaftlich wird die Schulaktion durch das Institut für Kinderrechte und Elternbildung begleitet. Die Ergebnisse, die u. a. eine positive nachhaltige Wirkung auf den Schulalltag sowie eine deutliche Verbesserung des Klassenklimas zeigen, werden im November im Detail veröffentlicht.

Seit dem Frühjahr 2010 wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Pädagogischen Hochschulen bundesweit die begleitende Fortbildungsreihe "Interkulturalität und Mehrsprachigkeit im schulischen Alltag" angeboten. Sie richtet sich an PädagogInnen aller Schularten und wird alternierend zweimal jährlich an den PHs angeboten. An der Schulaktion teilnehmende LehrerInnen können sich so weiterqualifizieren. Gewonnen werden aber auch PädagogInnen, die bisher noch wenig in diesem Bereich gearbeitet haben. In den Seminaren wird auf einen ausgewogenen Mix aus wissenschaftlichen Inputs und praxisorientierten Workshops geachtet.
     
Informationen: http://www.projekte-interkulturell.at    
     
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