Funktionierende Forschungslandschaft stärkt den Wirtschaftsstandort OÖ nachhaltig!   

erstellt am
01. 10. 10

Linz (lk) - Forschung und Entwicklung (F&E) bestimmen die Qualität und Leistungsfähigkeit eines Wirtschafts- und Innovationsstandortes. "Darum habe ich in Abstimmung mit der Industriellenvereinigung OÖ, dem OÖ. Rat für Forschung und Technologie und der Wirtschaftskammer OÖ im Jahr 2007 die F&E-Trenderhebung für Oberösterreich erstmals durchführen lassen. Als jährliche Befragung dient dieses Instrument dazu, einen Befund über die Entwicklung der Forschungslandschaft in Oberösterreich zu erhalten, landesspezifische Tendenzen zu erkennen und zeitnah darauf zu reagieren", informiert Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl anlässlich der Präsentation der zum dritten Mal von der Abteilung Statistik des Amtes der Oö. Landesregierung durchgeführten Befragung.

Zu den Eckpunkten:

  • Insgesamt wurden 206 Unternehmen angeschrieben,
  • 134 ausgefüllte Fragebögen zurückgesendet und so
  • eine Rücklaufquote von 65 Prozent erreicht.


Die meisten der antwortenden Unternehmen werden den ÖNACE-Abteilungen "Maschinenbau" (20 Unternehmen), "F&E" (17 Unternehmen), "Herstellung von Metallerzeugnissen" (14 Unternehmen) und "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren" (11 Unternehmen) zugeordnet. Die ÖNACE ist die nationale Aktivitätsklassifikation. Sie erfasst die wirtschaftlichen Tätigkeiten von Betrieben und dient statistischen Zwecken. Ohne diese Systematik könnten statistische Fragen nicht aussagekräftig beantwortet werden.

Nach Auswertung der Fragebögen zeigt sich folgendes Bild:

Fast 2/3 der F&E-Ausgaben von zehn größten Unternehmen
Bei den Forschungsunternehmen gibt es eine hohe Konzentration des Forschungsvolumens bei großen Unternehmen. Die größten vier Unternehmen generieren 39,0 Prozent der internen F&E-Ausgaben der antwortenden Unternehmen im Jahr 2009. 61,1 Prozent werden von den zehn größten Unternehmen und 78,5 Prozent von den 20 größten Unternehmen erzeugt. Das heißt, dass fast zwei Drittel der F&E-Ausgaben von den zehn größten Unternehmen aufgewendet werden.

Hohe F&E-Konzentration bei Kfz, Metall, Chemie
In der Kfz-, Metall- und Chemiebranche ist die Forschungskonzentration besonders hoch. Das größte F&E-Unternehmen generiert jeweils fast zwei Drittel der gesamten F&E-Ausgaben dieser Klassifizierung. Von den größten drei Unternehmen werden zum Teil über 90 Prozent der Forschungsaufwendungen ausgegeben.

F&E-Wachstumsraten: 2008/09: - 4,9 %, 2009/10: +0,6 %
Zwischen 2005 und 2008 gab es hohe Wachstumsraten der internen F&E-Ausgaben. Nach einem Rückgang von 4,9 Prozent im Jahr 2009 wird von den Unternehmen für 2010 eine geringfügige Steigerung von 0,6 Prozent erwartet.

F&E in der Kunststoffbranche von Krise verschont
Die Wirtschaftskrise führte zu größeren Rückgängen der F&E-Ausgaben im Kfz- und Maschinenbaubereich. Hingegen erwiesen sich die Kunststoff- und Nahrungsindustrie sowie die Unternehmen der Klasse "F&E" als krisenresistent in Bezug auf die Forschungsausgaben. Kleinere Unternehmen (mit weniger als 50 Mitarbeitern/innen) weisen höhere Schwankungen der Forschungsausgaben im Zeitverlauf auf.

Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl: "Die aktuellen Ergebnisse der F&E-Trenderhebung sind vielversprechend und zeigen, dass der OÖ-Weg richtig ist. Wir dürfen aber auf keinen Fall locker lassen, sondern müssen weiter Anreize schaffen, um F&E zu ermöglichen und so den Wirtschaftsstandort zu stärken!"

     
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