Equal Pay Day: Bures stärkt Chancengleichheit in Forschungsförderung   

erstellt am
29. 09. 10

Forschungsförderungen sind an Frauenförderung gekoppelt
Wien (bmvit) - Aus Anlass des "Equal Pay Day" am 29.09. bekräftigt Infrastrukturministerin Doris Bures ihr Ziel, mehr Frauen für Forschung und Entwicklung (F&E) zu gewinnen. Sie sieht gerade in diesem Zukunftsfeld enorme Chancen für Frauen. Deshalb konzentriert sich das neue Humanressourcen-Programm ihres Ressorts auf zwei Bereiche. Erstens will man den Zugang für Frauen zu technischen Berufen und Studienrichtungen erleichtern, zweitens gibt es im Bereich der angewandten Forschungsförderung neue Initiativen um Chancengleichheit herzustellen. Schon jetzt ist es so, dass in Forschung und Entwicklung die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern geringer sind als in den anderen Wirtschaftsbereichen.

Für die Ministerin ist Chancengleichheit und gleicher Lohn für gleiche Arbeit sowohl eine Grundfrage sozialer Gerechtigkeit als auch ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. "Keine Gesellschaft kann es sich leisten, auf das Potential der Frauen zu verzichten", so Bures. Sie verweist darauf, dass Österreich gerade bei Forschung und Entwicklung hochgesteckte Ziele hat. "Wir wollen unter die Top 3 der innovativsten Länder in der Europäischen Union (EU)." Was in punkto Humanressourcen dafür notwendig ist, hat die Ministerin vor einem Monat in Alpach vorgestellt: Nachwuchs gewinnen, Forscherinnen und Forscher fördern, Chancengleichheit.

Ein zentraler Aspekt des Humanressourcenpakets ist eben auch die Sicherstellung von Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern. "Frauen sollen in der Forschung die gleichen Karrierechancen vorfinden wie Männer", betont Bures.

Förderung bekommt, wer Frauen fördert - Basisprogramme machen den Anfang
Zur Umsetzung gleicher Chancen für Frauen und Männer wird die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ab der Beiratssitzung im Oktober 2010 Gender-Aspekte in ihren Bewertungskatalog für Projektanträge aufnehmen. Den Beginn machen die Basisprogramme, sie umfassen rund 1.200 Projekte. Damit soll eine möglichst hohe Reichweite in der Umsetzung gendergerechter Maßnahmen erreicht werden. Die eingeforderten Gender-Kriterien betreffen den Gegenstand der Projekte und ihre Folgewirkung, die Zusammensetzung der Forschungsteams sowie die Arbeitsbedingungen bei den Antragsstellern. 2011 werden weitere FFG-Bereiche genderrelevante Kriterien im Rahmen der Projektevaluierungen berücksichtigen.
     
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