Beibehaltung der Ziel-2-Förderung: Forderungspapier von 143 Regionen   

erstellt am
08. 10. 10

Bozen (lpa) - Auf 143 ist die Zahl der europäischen Regionen angewachsen, die sich für die Beibehaltung der Finanzierungen aus den EU-Strukturfonds für die so genannten Ziel-2-Gebiete stark machen. Ein entsprechendes Forderungspapier - Ergebnis einer Aktion, die unter anderen auch Landeshauptmann Luis Durnwalder ins Rollen gebracht hat - ist gestern am 07.10. in Brüssel der EU-Kommission überreicht worden.

172 Regionen gibt es in Europa, 143 davon (und damit sechs von zehn Europäern) haben sich hinter die u.a. von den Landeshauptleuten Durnwalder und Pröll (Niederösterreich) aufgebrachte Forderung nach einer Beibehaltung der Mittel aus den EU-Strukturfonds für die derzeitigen Ziel-2-Regionen auch nach 2014 gestellt. 2013 läuft der derzeitige EU-Planungs- und Finanzierungszeitraum aus, es laufen bereits die Vorbereitungen des neuen EU-Finanzgefüges für den folgenden Zeitraum von sieben Jahren. "Unsere Forderungen müssen wir deshalb jetzt stellen, solange die gesamte Finanzierung noch in Diskussion ist und damit die Chance besteht, dass unsere Anliegen für die Stärkung des ländlichen Raums Gehör finden", so Durnwalder.

Noch am Mittwoch hatte der Landeshauptmann in seinem Treffen mit dem für die Regionalpolitik zuständigen EU-Kommissar Johannes Hahn für die Beibehaltung der Ziel-2-Mittel geworben. "Diese Mittel sind äußerst wertvoll, weil sie in den Regionen einen großen Mehrwert generieren", so Durnwalder, der auf Studien verweist, die gezeigt haben, dass mit einem Euro aus den Strukturfonds bis zu sieben Euro an Gesamtinvestitionen vor Ort erwirtschaftet werden. "Die Ziel-2-Förderungen wirken nachhaltig und sind ein probates Mittel, die Entwicklung in ländlichen Räumen voranzutreiben", so der Landeshauptmann.

All diese Argumente werden auch im Forderungspapier der 143 Regionen angeführt, das gestern von den Regionenvertretern der EU-Kommission und dem Europäischen Parlament übergeben worden ist. Dass es dort auch ernst genommen wird, zeigt die Tatsache, dass es von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Regionalkommissar Hahn und Danuta Hübner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Regionalpolitik im Europäischen Parlament, entgegen genommen worden ist. Auch Mercedes Bresso, die Präsidentin des EU-Ausschusses der Regionen, war bei der Übergabe dabei.
     
zurück