Autohändler betreibt größtes Sonnenkraftwerk im Waldviertel   

erstellt am
07. 10. 10

Horhn (nöwpd) - Ein ehrgeiziges Projekt hat das in Horn im Waldviertel ansässige Autohaus Lehr gestartet, das nach eigener Angabe schon jetzt das größte Sonnenkraftwerk im Waldviertel betreibt. Die Investition in eine 80.000 Euro teure Photovoltaik-Anlage ist für Geschäftsführer Manfred Lehr der erste Schritt, um sein Unternehmen mittelfristig nicht nur vollkommen energieautark zu machen, sondern auch künftigen Elektroautos Strom aus einer Solartankstelle anbieten zu können. "Das Angebot der Pkw-Hersteller wird sich in den kommenden Jahren deutlich ändern, und da sind wir mit unserer Photovoltaik-Anlage bereits heute auf dem richtigen Weg", meint er gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Schon im kommenden Jahr sollen die ersten Elektro-Autos nach Österreich rollen. Und die wollen nicht nur verkauft, sondern auch regelmäßig betankt werden. "Eine eigene Stromtankstelle, mit der wir den eigenen Solarstrom dann offensiv vermarkten, ist bereits in Planung", verrät der Autohändler.

20.000 Kilowattstunden Strom kann die derzeit größte Photovoltaikanlage des Waldviertels pro Jahr erzeugen. Das entspricht einer Einsparung von jährlich rund 14.500 Kilogramm Kohlendioxid (CO2). "Das von uns realisierte Projekt ist für unsere Branche dermaßen ungewöhnlich, dass wir daraus natürlich auch werblichen Profit schlagen wollen", so Lehr. Derzeit deckt der mit Hilfe des Sonnenlichts produzierte Strom in etwa 20 Prozent des eigenen Energiebedarfes ab. Mit einem weiteren Ausbau der Photovoltaikanlage will der innovative Autohändler den Wert weiter erhöhen. "Unser Ziel ist es, 100 Prozent unserer Energie selbst herzustellen."

Bei der auf acht Jahre ausgelegten Investition und einer Gesamtlebensdauer von 25 Jahren wird Manfred Lehr frühestens im Jahr 2018 die ersten Früchte seiner umweltbewussten Bemühungen ernten können. Durch die Entscheidung, die Photovoltaikanlage nicht fix auf einem Gebäude sondern freistehend zu montieren, kommt er allerdings schon jetzt in den Genuss einer effizienteren Energieausbeute. "Die drehbar gelagerten Solarzellen drehen sich mit der Sonne mit und liefern dadurch täglich deutlich länger Strom, als das eine fix auf dem Dach angebrachte Anlage zustande bringt", sagt Manfred Lehr.
     
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