"Innovationsoffensive" soll Forschungsquote ankurbeln   

erstellt am
14. 10. 10

"Gute Idee, Burgenland": Aktionsplans wird nun umgesetzt
Eisenstadt (blms) – Der Wirtschaftsstandort Burgenland soll durch eine höhere Forschungs- und Entwicklungsquote künftig weiter aufgewertet werden. Aus diesem Grund beauftragte Landeshauptmann Hans Niessl die WiBAG mit der Erstellung des Aktionsplanes „Innovationsoffensive Burgenland 2020“. Die von LH Niessl und LHStv. Steindl dazu eingerichtete Task Force hat nun den fertig erstellten Aktionsplan vorgelegt. Damit beginnt die schrittweise Umsetzung der gezielte Aufholprozess des Burgenlandes bei Innovation, Forschung und Entwicklung.

Ausgangspunkt für den Aktionsplan war ein Innovationsgipfel mit nationalen und burgenländischen Wirtschaftsexperten sowie der burgenländischen Sozialpartner. Gemeinsam wurde intensiv diskutiert, um gemeinsam gezielte und auf die burgenländische Wirtschaftsstruktur abgestimmte Maßnahmen einzuleiten. Heute wurde der nunmehr fertig gestellte Aktionsplan präsentiert und die Umsetzung der „Innovationsoffensive Burgenland 2020“ unter dem Slogan „Gute Idee, Burgenland“ gestartet. Hauptziel ist die Anhebung der derzeitigen F&E-Quote von 0,6 % auf 1,5 % des burgenländischen BRP. Der Aktionsplan „IOB 2020“ wurde unter der Leitung der WiBAG erstellt und umfasst drei Aktionsfelder, die sich mit den Themen IFE-Bewusstseinsbildung und Standortmarketing (AF1) sowie IFE-Förderungen und Leitthemen (AF2) und IFE-Beratungen und Kooperationen (AF3) befassen.

Dazu Landeshauptmann Hans Niessl: „Um die Stärkung von Forschung und Innovation zu erzielen, hat das Land Burgenland die „Innovationsoffensive Burgenland 2020“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die burgenländische Forschungs- und Entwicklungsquote bis zum Jahr 2014 auf 1,5 Prozent zu heben. Weiters soll die Standortattraktivität des Burgenlandes für Wissen und Innovation gehoben sowie bei Wirtschaft und Beschäftigung ans österreichische Mittelfeld angenähert werden. Bis zum Jahr 2020 werden auf unterschiedlichen Ebenen Zeichen gesetzt, um das Burgenland als innovativen Wirtschaftsstandort auszubauen“. Nur dann würden der seit 1995 eingeläutete Strukturwandel der burgenländischen Wirtschaft sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes nachhaltig sein. Bis 2014 stehen dafür 50 Mio. Euro zur Verfügung.

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl betonte, dass Innovation, Forschung und Entwicklung bis 2020 ein unverzichtbarer Schwerpunkt der burgenländischen Wirtschaft sein müsse damit der wirtschaftliche Aufholprozess des Burgenlandes weiter anhalte und das Burgenland nicht wieder zur „verlängerten Werkbank“ werde. Er fordert dafür eine verstärkte Kooperation mit den Bundesförderstellen FFG und AWS sowie die rasche Erstellung „niederschwelliger Förderrichtlinien“ für IFE-Projekte der burgenländischen KMU ein. „Die Förderungen müssen für alle Betriebe zugängig sein, vor allem sollen auch Klein- und Kleinstbetriebe intensiv von Coaches begleitet werden“, so Steindl.

Gen. Dir. KommR Dr. Julius Marhold, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Burgenland betonte als Interessensvertreter der burgenländischen Wirtschaft die Bedeutung einer optimalen Umsetzung des Aktionsplanes „IOB 2020“ für die burgenländischen Unternehmungen, der für die weitere Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit einen hohen Stellenwert habe. Nur durch eine optimale Zusammenarbeit zwischen den Förderstellen des Bundes und des Landes sowie der burgenländischen Unternehmungen und ihrer finanzierender Banken könnte das angestrebte Ziel einer Verdoppelung der derzeitigen F&E-Quote bis 2020 tatsächlich Realität werden. „Innovation ist die Triebfeder des Wirtschaftswachstums“, ist Marhold überzeugt.

Die WiBAG-Vorstände Peter Schmitl und Franz Kast sowie TOB-Geschäftsführer DI Hans Binder heben die optimale Zusammenarbeit aller Task Force-Mitglieder hervor. Nur so konnte in extrem kurzer Zeit der Aktionsplan „IOB 2020“ erarbeitet werden, wodurch nunmehr bei konsequenter Umsetzung eine Verdoppelung der burgenländischen F&E-Quote und in weiterer Folge das Heranführen der Standortqualität des Burgenlandes für Wissen und Innovation und der burgenländischen Wirtschaft sowie Beschäftigung ans österreichische Mittelfeld gelingen sollte.

Um auf das Thema Forschung und Entwicklung aufmerksam zu machen, findet am 5. November 2010 von 16.00 bis 22.00 Uhr zum ersten Mal im Burgenland die „Lange Nacht der Forschung“ (LNF) statt. In Eisenstadt, Pinkafeld und Güssing werden dabei Firmen und Bildungseinrichtungen interessante Highlights ihrer Forschungen der Öffentlichkeit anschaulich und zum Angreifen präsentieren.
     
Informationen: http://www.lnf2010.at/    
     
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