RINGTURM.KUNST    

erstellt am
21. 10. 10

Sammlung Vienna Insurance Group
Wien (leopoldmuseum) - Mit mehr als hundert ausgewählten Werken präsentiert das Leopold Museum erstmals einen umfassenden Querschnitt aus der über 5.000 Werke umfassenden Kunstsammlung der Vienna Insurance Group (VIG), die sich aus Beständen der Wiener Städtischen Versicherung, der Donau Versicherung und jüngst der s-Versicherung zusammensetzt.

Seit den 1920er Jahren engagiert sich die Wiener Städtische Versicherung im Bereich der Kunst- und KünstlerInnenförderung. Daraus entwickelte sich eine rege Sammeltätigkeit, die zu einer bemerkenswerten Konzernsammlung mit Schwerpunkt auf Malerei und Grafik von 1945 bis zur Gegenwart führte. Die Sammlung ist großteils im Ringturm, dem 1955 nach Plänen von Erich Boltenstern errichteten Hauptsitz der Versicherung untergebracht.

Zu den Hauptwerken der Sammlung zählt Oskar Kokoschkas Gemälde »Anschluss – Alice in Wonderland« aus dem Jahr 1942, das sich mit Kriegspolitik und Kriegsgreueln auseinandersetzt. Die Aufbruchsjahre nach 1945 sind in der Sammlung Vienna Insurance Group mit bedeutenden Werken von Herbert Boeckl, Arnulf Rainer, Giselbert Hoke und Max Weiler vertreten. Wichtige Beispiele der Malerei der 1960er und 1970er Jahre sind Werke von Hans Staudacher, Oswald Oberhuber, Georg Eisler, Robert Hammerstiel und
Franz Grabmayr.

Seit den 1970er fanden auch die Vertreter des Phantastischen Realismus, darunter Rudolf Hausner, Arik Brauer oder Helmut Leherb, Eingang in die Sammlung Vienna Insurance Group In den 1980er Jahren überraschen die dynamischen, zum Teil figurativen Arbeiten der »Neuen Wilden«, darunter Werke von Hubert Schmalix, Alois Mosbacher, Erwin Bohatsch, Alfred Klinkan, Hubert Scheibl und Herbert Brandl.

Einen deutlichen Schwerpunkt setzt die Sammlung Vienna Insurance Group im Bereich der gegenstandslosen Malerei von 1990 bis heute, wie etwa die Arbeiten von Josef Mikl, Markus Prachensky, Hermann Nitsch, Otto Zitko, Drago J. Prelog oder Martha Jungwirth eindrucksvoll zeigen. Zugleich sind die 1990er Jahre von minimalistischen Positionen charakterisiert, wie etwa von Sabina Hörtner, Florentina Pakosta, Gerold Tagwerker,Marko Lulic oder Jakob Gasteiger.
     
Informationen: http://www.leopoldmuseum.org    
     
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