Täglich 3.000 Besucher in der Albertina-Ausstellung in Seoul   

erstellt am
05. 11. 10

Wien (albertina) - Nicht nur in Wien stürmen Besucher die Ausstellungen der Albertina, auch in Prag und Seoul entwickeln sie sich zu Publikumsmagneten. Am 25. Oktober 2010 wurde im National Museum of Contemporary Art, Deoksugung in Seoul, Südkorea die Ausstellung Picasso and Modern Art (Masterpieces from the Albertina, Vienna) eröffnet, die über 120 Werke aus der Schausammlung der Albertina zeigt.

Die Ausstellung wurde vom Bürgermeister von Seoul, Oh Se-hoon in Anwesenheit der Generaldirektoren verschiedener großer koreanischer Unternehmen eröffnet. Die Präsentation, die sich dem Expressiven als Gestaltungsprinzip in der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts widmet, gliedert sich in vier Kapitel: "Passion for the Inner World", "The Anxiety of the Times", "In Search of the Pure" und "The Agony and the Passion". Sie führt von den Fauvisten, die mit ihrer radikalen Abwendung vom Naturvorbild zu den "Geburtshelfern" des deutschen Expressionismus wurden, über Miró, Chagall, Modigliani, Giacometti und Picasso bis hinauf zu den Zeitgenossen wie Lüpertz und Baselitz, mit denen das Expressive in der Kunst des 20. Jahrhunderts seinen letzten Triumph feierte.

Es ist die erste Ausstellung die den Deutschen Expressionismus in Korea präsentiert, und zieht daher das interessierte Publikum in Scharen an: Unter der Woche kommen täglich 3.000 Besucher, am Wochenende sind es 6.000. Das Rückgrat der Ausstellung bilden Werke aus der Sammlung Batliner, die der Albertina im Jahr 2007 von Herbert und Rita Batliner übergeben wurde.

Österreich ist mit der aktuellen Schau zum dritten Mal mit einer großen Ausstellung in Korea vertreten.

In der Prager National Gallery läuft zur selben Zeit ebenfalls eine Ausstellung, die Meisterwerke aus der Albertina und der Sammlung Batliner präsentiert: Monet - Warhol / Masterpieces of the Albertina Museum and the Batliner Collection ist dort bis zum 7. Jänner 2011 zu sehen. Bei der Eröffnung der Ausstellung betonte der Generaldirektor Milan Knízák, dies sei "die bedeutendste, wichtigste und größte Ausstellung", die in den letzten Jahren in seinem Haus stattgefunden habe.

Ende März 2011 kehrt die Sammlung in die Albertina zurück, wo sie in zwei Schwerpunktausstellungen neu präsentiert wird: In den Kahn Galleries werden ab 31.3.2011 die Werke der klassischen Moderne ausgestellt, in der Basteihalle sind ab 1.7.2011 zeitgenössische Positionen von Baselitz, Gertsch und Longo bis zu Rainer und Scully vertreten.
     
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