Innenministerin Fekter eröffnet Habibi – das Haus für Bildung und berufliche Integration   

erstellt am
05. 11. 10

Wien (bmi) - Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) bietet mit "Habibi" einen einzigartigen One-Stop-Shop für Integration – berufsbezogene Bildung fördert Integration im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft.

"Das neue Haus der Bildung und beruflichen Integration des ÖIF, Habibi, ist ein wichtiger Teil der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans (NAP) für Integration. Mit der Unterstützung des ÖIF und Habibi nehmen wir unsere Verantwortung als Innenministerium aktiv wahr", erklärte Innenministerin Maria Fekter anlässlich der Eröffnung von Habibi – Haus der Bildung und beruflichen Integration in Wien-Landstraße am 05.11. Fekter hob neben den Sprachkursen und berufsbezogenen Bildungsangeboten das Frauenzentrum hervor. "Hier können wir Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, schützen und auf ein Leben in Selbstständigkeit und Unabhängigkeit vorbereiten."

Prioritäten richtig setzen
Die Innenministerin rief bei der Eröffnung von Habibi alle Stakeholder des NAP für Integration zu einer aktiven Partnerschaft für Integration auf. "Gemeinden, Städte, Länder, Sozialpartner, Zivilgesellschaft – sie alle haben jetzt zu entscheiden, wo die Prioritäten für Integration gesetzt und die Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden." Bei der Umsetzung vieler Integrationsinitiativen liege oft die gesamte Finanzierung beim Innenministerium.

Fokus auf Sprache, Bildung und Beruf
ÖIF-Geschäftsführer Dr. Alexander Janda erklärte zum neuen ÖIF-Standort Habibi, dass damit nun ein One-Stop-Shop für berufsbezogene Integration zur Verfügung stehe. "Wir bieten unter einem Dach an, was zusammengehört: Sprachkurse, berufliche Qualifizierung und Job-Coaching fördern die Arbeitsmarktfähigkeit und damit die Integration", sagte Janda. Ein Erfolgsfaktor von Habibi ist, dass die Bildungsangebote nachfrageorientiert gestaltet sind. "Die Zusammenarbeit mit dem AMS, mit den Trägern der Erwachsenenbildung und mit Unternehmen sorgt dafür, dass unsere Kunden Qualifikationen erhalten, die ihnen am Arbeitsmarkt weiterhelfen", betonte der Geschäftsführer. Das Haus der Bildung und beruflichen Integration solle somit optimale Startchancen bieten, damit Migrantinnen und Migranten ihre Integrationschancen eigenverantwortlich und leistungsorientiert wahrnehmen können.

Umfassende Integrationsdienstleistung
Das Leistungsprofil von Habibi konzentriert sich auf Ostösterreich (Wien, Niederösterreich und Burgenland). Die damit verbundenen Erfahrungen werden aber auch in den ÖIF-Integrationszentren in der Obersteiermark, Linz und Innsbruck umgesetzt. "Habibi ist ein wesentlicher Teil der ÖIF-Strategie. Als umfassender Integrationsdienstleister wird Sprache, Bildung und Beruf in den Mittelpunkt gestellt – vom Alphabetisierungskurs, über den Imame-Sprachkurs bis zum Liese-Prokop-Stipendium", betonte ÖIF-Geschäftsführer Janda.

Offen für Vereine und Unternehmen
"Die Angebote von Habibi richten sich auch an migrantische Organisationen und österreichische Gesellschaften", sagte die Leiterin von Habibi, Dipl.-Sozialpäd. Sabine Schöffthaler. Im Gästegeschoß des Gebäudes haben Vereine die Möglichkeit, günstig Büroräume anzumieten. "Der Dialog und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen ist ein Gewinn für alle Beteiligten", betonte Schöffthaler. Habibi biete zudem an, Deutschkurse direkt in Unternehmen zu organisieren.

Qualifizierung für Mangelberufe
Habibi unterstützt mit seinem Kursangebot die Berufsaussichten für Migrantinnen und Migranten. Davon profitiert auch die Dienstleistungsbranche. So wird etwa ein Deutschkurs "Einstieg in die Pflege" angeboten. Damit werden Migrantinnen und Migranten sprachlich fit für medizinisches Vokabular gemacht und dabei vorbereitet, dass sie die Aufnahmeprüfung für den Pflegekurs bestehen. "Unser Leistungsprofil umfasst Bildungsangebote, Jobberatung, ein Veranstaltungszentrum, Büroräumlichkeiten, eine Kindergruppe, ein Frauenzentrum und Kinderbetreuung – das ist ein einzigartiges Angebot für erfolgreiche Integration", sagte Habibi-Leiterin Schöffthaler.
     
zurück