"vampires of the 21st century oder was also tun?"   

erstellt am
05. 11. 10

Österreich Premiere theatercombinat – 8. bis 16. Dezember 2010, 20 Uhr,
Wien (theatercombinat) - Die neueste Produktion „vampire in the 21st century oder was also tun?“ läutet in der Arbeit der renommierten Regisseurin Claudia Bosse eine neue Ära der räumlichen Soundbespielung ein. theatercombinat erstellt mit Textfragmenten, von Seneca, Marx bis Baudrillard und vielen mehr, einen Geschichtsraum in der Gegenwart und stellt sich der Frage: „Was also tun?“

Die Sounddokumente aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft von 1859 bis in die Gegenwart und das Textmaterial werden mit persönlichen Geschichten, Biographien und Erzählungen über Sexualität durchwoben. Der gesprochene Text der vier DarstellerInnen wird zum Teil an einen anderen Ort mittels Lautsprecher übertragen. Lust und Sexualität wird mit der Durchdringung des Raumes und Abspaltung der Sprache vom Körper gebündelt. Es entsteht eine erlebnisreiche neue Form des Theaterbegriffs.

Die Produktion wird am 24. November im FFT Düsseldorf uraufgeführt. Zur Österreichpremiere führt Claudia Bosse das Publikum mitten in den 8. Wiener Gemeindebezirk. Das Stück findet vom 8. bis 16. Dezember in der beeindruckenden 700 m2 großen ehemaligen Druckereihalle des kartographischen Instituts beim Hamerlingpark statt.

Claudia Bosse ist Regisseurin und künstlerische Leiterin von theatercombinat. Für ihre Produktion „bambiland“ von Elfriede Jelinek erhielt sie und theatercombinat vergangenes Jahr den Nestroy Preis für die „Beste Off-Produktion“. Mit ihrer im Jahre 1996 gegründeten KünstlerInnenformation theatercombinat feiert sie durch die Erschaffung neuer, experimenteller Aktions- und Wahrnehmungsräume zwischen Theater, Installation, Choreografie, Performance und Diskurs internationale Erfolge. Nach der Serie „tragödienproduzenten“ in Wien, Genf, Düsseldorf und Braunschweig widmet sie sich neuen Arbeitsprozessen und Dramaturgien aus Textfragmenten, Autofiktionen und Soundlandschaften.

theatercombinat ist ein internationales Ensemble um Claudia Bosse, dessen Arbeiten sich durch Lust an der Erforschung von neuen Räumen, Texten und der stetigen Reflektion des Theaterbegriffs auszeichnet. Die bespielten Räume reichen von U-Bahnschächten bis hin zu Dachlandschaft oder ehemaligen Industriehallen, und spielen eine ebenso wichtige Rolle wie die Strukturen der inszenierten Texte. Das Ensemble stellt sich in jeder Neuinszenierung der Herausforderung Text, Raum, Struktur und Zuschauer gleichermaßen mitzudenken, und direkte Bezüge oder Konfrontationen entstehen zu lassen.

Vom Watermill Center New York wurde theatercombinat mit “vampires of the 21st century oder was also tun?” Anfang 2010 zu einer drei-wöchigen Residency mit anschließender Präsentation eingeladen.
     
Informationen: http://www.theatercombinat.com    
     
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