Faymann: Gemeinsam mit der Gewerkschaft das Land gestalten   

erstellt am
04. 11. 10

Statt Löhne kürzen mehr Investitionen in Bildung und Forschung
Wien (sk) - "Ich bin stolz in einem Land zu leben, in dem es starke Gewerkschaften gibt, die sich dafür einsetzen, dass der Wohlstand, der erwirtschaftet wird, gerecht verteilt wird", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am Abend des 03.11. bei der Eröffnung des GPA-djp-Bundesforums in Wien. Faymann bedankte sich bei den Delegierten für ihre Unterstützung für die von der SPÖ eingebrachten Steuervorschläge. "Wir haben die Argumente, die noch vor einem Jahr gegen die höhere Stiftungssteuer, gegen die Bankenabgabe und gegen die Änderung der Gruppenbesteuerung ins Treffen geführt wurden, mit eurer Unterstützung durchbrochen", so der Bundeskanzler.

Faymann betonte, dass es bei einem Kompromiss natürlich Teile gäbe, für die man gekämpft habe, und Teile, die man akzeptieren müsse. Niemand könne behaupten, dass "wir zweiteres gewollt hätten", so Faymann. "Ich bin stolz auf die Maßnahmen, die wir einnahmenseitig durchsetzen konnten. Jene Punkte, die nicht durchgesetzt wurden, wie eine höhere Vermögenssteuer, bleiben aufrecht und die werde ich bei einer kommenden Steuerreform einbringen. Denn diese Vorschläge sind immer richtig und gerecht", so der Bundeskanzler.

Faymann stellte klar, dass es sich Österreich nicht leisten könne, sowohl in wirtschaftlich guten als auch in schlechten Zeiten, die Löhne zu kürzen. "Das ist die verkehrte Politik", so der Kanzler. Vielmehr müsse man in Bildung und Forschung investieren. "Wir wissen sehr genau, wo wir ansetzen müssen. Und mit eurer Hilfe werden wir das Land in diesem Sinne gestalten", rief Faymann den Delegierten abschließend zu.
     
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