Oberösterreich kooperiert international im Gesundheitsbereich   

erstellt am
02. 11. 10

Innovative Zusammenarbeit fördern - vom "Roboter für Betreuung zuhause" bis zur "innovativen Rehabilitations- und Trainings-Plattform"
Linz (lk) - Im Interreg-Programm "Innovation 4 Welfare" tauschen sechs europäische Regionen ihre Potenziale im Gesundheitsbereich aus und arbeiten überregional zusammen. Sechs internationale Kooperationsprojekte mit oberösterreichischer Beteiligung lukrieren insgesamt rund 1,9 Mio. Euro an EU-Geldern. Innovation und Know-how-Transfer stehen im Mittelpunkt des Austausches.

Europaweit sorgen demografische Entwicklungen für neue Herausforderungen im Gesundheitsbereich. Im Mittelpunkt der Gesundheitsthematik stehen die starke Zunahme wohlstandsbedingter Krankheiten, der zunehmende Pflegebedarf älterer Generationen sowie laufend steigende Kosten der Gesundheitsversorgung. "Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, sind innovative Lösungen notwendig", so Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Europa-Landesrat Viktor Sigl. "Durch das Interreg-IVC-Programm 'Innovation 4 Welfare' werden einerseits die innovative Zusammenarbeit europäischer Regionen gefördert und andererseits regionalspezifische Lösungsansätze entwickelt, die auf die Veränderungen in der Gesellschaft und die daraus resultierenden neuen Problembereiche eingehen. Für Unternehmen ergeben sich durch diese Herausforderungen neue Marktchancen."

Durch die Beteiligung der OÖ. Technologie- und MarketinggesmbH (TMG) an "Innovation 4 Welfare" wurde es oberösterreichischen Institutionen ermöglicht, an sechs Kooperationsprojekten teilzunehmen: An drei Projekten ist die Fachhochschule OÖ am Campus Linz, an einem Projekt die Johannes Kepler Universität - Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme, an zwei Projekten ist pro mente und an einem das Technologiezentrum Perg beteiligt.

Das Gesamtbudget dieser sechs Projekte mit oberösterreichischer Beteiligung beträgt rund 2,4 Mio. Euro, 560.000 Euro entfallen dabei auf die oö. Partner. Bei den Projekten handelt es sich um Kooperationsprojekte öffentlicher bzw. halböffentlicher Institutionen,

die sich mit Themen des Gesundheitsbereiches beschäftigen. Zu den Partnerregionen zählen Katalonien (ES), Lombardei (IT), Nord Brabant (NL), Südböhmen (CZ), Estland (EST) und Oberösterreich. Der Schwerpunkt der Projekte liegt in den Bereichen Teleservice, Biotechnologie, Rehabilitation und Arbeitsgesundheit. Die Projekte laufen bis Ende 2011, das Gesamtprogramm läuft bis September 2012.

Bei den internationalen Kooperationen handelt sich um keine reinen Forschungsprojekte, sondern um anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte mit Einbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitsorganisationen /-Institutionen.

Die oberösterreichischen Projekte im Überblick

  • "ROBO M.D. - Roboter für Betreuung zuhause": Telemedizinische Unterstützung bei kritischen Gesundheitszuständen, um rasche medizinische Betreuung zu ermöglichen. Ein Projekt der Johannes Kepler Universität, Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme
  • "FITREHAB" - Integration und Feldversuch einer neuen innovativen Rehabilitations- und Trainings-Plattform auf Basis von Virtual Reality: Ermöglichung von körperlichen Übungen zuhause für Patienten und aus der medizinischen Behandlung entlassene Personen. Ein Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ am Campus Linz.
  • "MRH" - "Mechatronics based Rehabilitation at Home": Entwicklung von fünf Pilotanwendungen für Rehabilitation zu Hause und Abklären von Erfolgsfaktoren, Marktchancen, Design und Entwicklung von MRH Anwendungen. Ein Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ am Campus Linz.
  • "TIAM" - Entwicklung von Instrumenten, um Störungen des Bewegungsapparats, die durch Berufstätigkeit entstehen, zu verhindern: Gemeinsame Plattform für Gefahrenerkennung, Risikoanalyse. Best Practice, Entwicklung von Richtlinien für betroffene Unternehmen, insbesondere für für Unternehmen mit hohem körperlichen Arbeitseinsatz der Mitarbeiter. Ein Projekt unter der Mitarbeit des Technologiezentrums Perg.
  • "MNEMOSYNE" - Entwicklung einer Online-Plattform mit dem Ziel, die Lebensqualität von Personen mit Demenzsyndrom und Alzheimer, deren Familien und von Plegepersonal zu verbessern. Emotionale und informative Unterstützung, Tools für Fern-Assistenz und Monitoring der Patienten, kognitive Stimulation usw. Ein Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ am Campus Linz und pro mente Oberösterreich.
  • "HaS Passport" - Vergleich der regionalen Qualitätsstandards bei Gesundheits- und Sozialdienstleistungen in der Lombardei, Südböhmen und Oberösterreich. Ein Projekt unter der Mitarbeit von pro mente Oberösterreich.
     
Informationen: http://www.innovation4welfare.eu/    
     
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