Bischof Iby: "Bin ein überzeugter und fanatischer Burgenländer"   

erstellt am
02. 11. 10

Land bedankte sich beim emeritierten Bischof Dr. Paul Iby mit Festveranstaltung
Eisenstadt (blms) – 18 Jahre lang stand Bischof Dr. Paul Iby an der Spitze der Diözese Eisenstadt. 1992 wurde er zum Bischof ernannt und im Jänner 1993 geweiht. Im August dieses Jahres gab er bei der Vigilfeier zum 50. Jahrestag der Gründung der Diözese Eisenstadt offiziell seinen Abschied bekannt. Das Land Burgenland bedankte sich am 29.10. in einer Festveranstaltung im Landtagssitzungssaal des Eisenstädter Landhauses bei Bischof Dr. Paul Iby für seine Verdienste und den Einsatz für das Burgenland. Zu den Festgästen zählten neben Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, Landesrätin Mag. Michaela Resetar, Landtagspräsident Gerhard Steier und Landesamtsdirektor Dr. Robert Tauber, Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics und Superintendent Mag. Manfred Koch sowie Vertreter der Kirche.

„Bischof Dr. Paul Iby steht für eine Kirche des Dialogs und des Miteinanders, dieses Miteinander ist ein wichtiger Bestandteil der burgenländischen Identität“, sagte heute Landeshauptmann Hans Niessl bei der Verabschiedung von Bischof Dr. Paul Iby im Landhaus. Der Landeshauptmann bezeichnete Bischof Iby in seiner Festrede als „Brückenbauer zwischen den Menschen, zwischen den Konfessionen und über die Grenzen des Landes hinaus“. Er habe sich herausragende Verdienste um das Burgenland, gerade in der Funktion als Jugendbischof auch für die Republik Österreich erworben, so Niessl weiter. „Das Land Burgenland und Bischof Dr. Paul Iby - diese Kombination war immer von einem gemeinsamen Weg geprägt“, hob der Landeshauptmann weiters hervor. Als Mensch Paul Iby sei er ein Burgenländer mit Leidenschaft und Heimatverbundenheit. „Das Burgenland und seine Menschen waren und sind immer ein Teil seines Herzens“, betonte LH Niessl und zählte in seiner Rede die vielen Facetten der Persönlichkeit Dr. Paul Iby auf. Das wären die Begeisterung für Musik, seine humorvolle Seite, seine Dialogbereitschaft und seine Reisefreude. Anschließend überreichten Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl dem „reisefreudigen Bischof“ einen Reisegutschein nach Singapure.

Superintendent Mag. Manfred Koch hob in seiner Festrede die gute Zusammenarbeit zwischen den Evangelischen Christen des Burgenlandes und Bischof Dr. Iby hervor: „Es gibt sehr viele Beispiele, wo diese gute Zusammenarbeit zum Ausdruck kommt. So haben wir gemeinsam einen Brief zum Tag des Judentums gemeinsam verfasst und der Opfer des Faschismus gemeinsam gedacht. Eine gute Zusammenarbeit hat es auch beim Ökumenischen Sozialfonds gegeben“. Das Trennende der beiden christlichen Kirchen sei nie verschwiegen worden, aber die Hauptkraft wurde in das Verbindende gelegt, so Koch weiter und wünschte Bischof Iby viel Kraft und Segen.

„Ich freue mich sehr über die vielen anerkennenden Worte und die Dankesfeier“, sagte Bischof Dr. Paul Iby in seiner Festrede und blickte in seiner Rede auf einige Höhepunkte des gemeinsamen Weges der Diözese und dem Land Burgenland zurück, dabei „stand das Gemeinsame immer im Vordergrund“, so Bischof Dr. Iby. „Ich blicke mit Freude auf die Bischofsjahre zurück, wobei mir der Dialog für Burgenland sehr wichtig war. Sehr gerne denke ich an die Seligsprechung von Ladislaus Batthyány-Strattmann am 23. März 2003 in Rom, sowie an die 80- und 85-Jahr Feier des Burgenlandes und der Gedenkfeier zum Fall des Eisernen Vorhanges“. Bischof Dr. Paul Iby bedankte sich bei Landeshauptmann Hans Niessl und bei den Regierungsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit und auch für die Unterstützung der Renovierung der Domkirche seitens des Landes.

Bischof Dr. Paul Iby wurde 1991 mit dem Komturkreuz des Landes ausgezeichnet und 2003 mit dem Komturkreuz mit Stern und ist Ehrenbürger zahlreicher burgenländischer Gemeinden. „Ich bin ein überzeugter und fanatischer Burgenländer und das werde ich auch künftig bleiben“, sagte Bischof Dr. Paul Iby abschließend.
     
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