Feierliche Enthüllung einer Büste von Alt-Bürgermeister DDr. Alois Lugger    

erstellt am
15. 11. 10

Innsbruck (rms) - Im Rahmen eines landesüblichen Empfanges, umrahmt von der Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Neu-Arzl/Olympisches Dorf und der Speckbacher Musikkapelle Olympisches Dorf enthüllte Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer gemeinsam mit Alt-Landtagspräsident Prof. Ing. Helmut Mader am 12.11.die von Prof. Helmut Millonig gestaltete Büste von Alt-Bürgermeister DDr. Alois Lugger am DDr.Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf.

Unter den Ehrengästen konnte die Witwe Dr. Luggers, Luise Lugger, die Söhne Prof. Dr. Klaus Lugger und Univ.-Prof. Dr. Jörg Lugger, die Töchter Sisi und Marie-Luise sowie Enkel und Urenkel und weitere Verwandte begrüßt werden. Weiters wohnten u.a. Alt-Bürgermeisterin Hilde Zach, Alt-Bürgermeister Romuald Niescher, die Bürgermeisterin-Stellvertreter Franz Xaver Gruber und Christoph Kaufmann sowie Alt-Vizebgm. TIWAG-Chef Dr. Bruno Wallnöfer dem Festakt bei.

Prof. Mader erinnerte an seine langjährige Verbundenheit mit dem "väterlichen Freund" Dr. Lugger und nannte ihn einen großen Innsbrucker, Tiroler und Europäer und in seiner Funktion als Landtagspräsident einen souveräne Dirigenten des Landtags.

"Wir sind heute zu diesem festlichen Ereignis zusammen gekommen, um dem langjährigen Innsbrucker Bürgermeister, Landtagspräsidenten und Europapolitiker der ersten Stunde, hier dieses Denkmal zu setzen. Es ist ein Platz, den Dr. Lugger von der Geschichte zugewiesen bekommen hat und der heute seinen Namen trägt, ein Ort der Begegnung, der Einwohner der verschiedensten Kulturen und Altersschichten tagtäglich willkommen heißt, der der Mittelpunkt des Olympischen Dorfes ist", so Oppitz-Plörer in ihren einleitende Worten.

Das Stadtoberhaupt erinnerte, dass unter Dr. Alois Lugger Innsbruck zur kleinen Weltstadt mit Herz im Alpenraum wurde. Lugger war mit einer Amtszeit von 27 Jahren (1956 bis 1983) das am längsten dienende Stadtoberhaupt in der Geschichte von Innsbruck. Unter ihm fanden zweimal 1964 und 1976 Olympische Winterspiele statt, die Maßstäbe für alle künftigen Spiele auf der Welt setzten.

Die Attribute, die die Bürger ihm gaben, markieren die Höhepunkte seines Wirkens. "Olympia-Luis" ist wohl das geläufigste. Auch auf das Attribut "Europa-Bürgermeister" durfte er stolz sein. Mit Freiburg, Grenoble, Sarajevo, Tbilissi und Aalborg knüpfte Innsbruck unter der Amtszeit Dr. Luggers partnerschaftliche Bande.

Aus Anlass seines 25-jährigen Bürgermeisterjubiläums hatte die Stadt Innsbruck Dr. Lugger in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste am 21. Dezember 1981 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Im Jahr 1997 haben das Land Tirol und die Stadt Innsbruck aus Anlass des 85. Geburtstages von Dr. Lugger den Maximilianpreis gestiftet, der jährlich, jeweils am Vorabend des Europatages, feierlich vergeben wird.
Dr. Lugger hatte als Landes- und Kommunalpolitiker sowie u.a. auch als Mitbegründer und Präsident des Rates der Gemeinden Europas zukunftsweisend Europapolitik betrieben und sich dabei für eine autonome Stellung der Regionen und Gemeinden engagiert.

Bis zu seinem 90. Lebensjahr war Dr. Lugger bei guter geistiger und körperlicher Gesundheit und verfolgte mit großem Interesse die kommunalen und regionalen wie auch internationalen Geschehnisse.

Kurz nach seinem 93. Geburtstag ist Dr. Lugger am 11. August 2005 gestorben und am 17. August in einem Ehrengrab am Friedhof in St. Nikolaus beerdigt worden. Hunderte Menschen säumten die Straßen, als der Kondukt mit der von Pferden gezogenen Trauerkutsche über die Innbrücke nach St. Nikolaus zog.

"In der Chronik Innsbrucks wird der Name Alois Lugger stets positive Erwähnung finden. Doch, was das Wesentliche ist, er wird in unserer Erinnerung weiter leben. Diese Büste soll auch dazu beitragen, die Erinnerung an ihn und seine Zeit wach zu halten", so Oppitz-Plörer abschließend.
     
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