Karl: Brauchen moderne und effiziente Forschungsförderung   

erstellt am
12. 11. 10

Neue Wege bei außeruniversitären Einrichtungen und Vereinen – Ministerium führt Gespräche mit betroffenen Einrichtungen und Vereinen
Wien (bmwf) - "Im Wissenschafts- und Forschungsministerium wurden bei der Budgeterstellung Kernbereiche außer Frage gestellt, bei denen es zu keinen Kürzungen und zum Teil Budgetsteigerungen kommt“, so Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Zu den Kernbereichen zählen die Universitäten, Fachhochschulen, die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Wissenschaftsfonds FWF, die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft (LBG), das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) sowie die Studienförderung. Dennoch muss das BMWF – wie alle anderen Ministerien – einen Konsolidierungsbeitrag leisten und dazu sind leider auch schmerzhafte Einsparungen notwendig. Sie betreffen etwa die Basissubventionen für außeruniversitäre Einrichtungen und Vereine.

Derzeit führt das BMWF mit den betroffenen Einrichtungen und Vereinen Gespräche, um gemeinsam Lösungen zu finden. Mögliche Wege sind Neustrukturierungen, die Anbindung an bestehende Institutionen – vor allem Universitäten, verstärkte Kooperationen und die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur. „Es handelt sich nicht um eine reine Budgetmaßnahme – es ist auch eine Strukturreform, wie sie etwa auch vom Wissenschaftsrat, vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung sowie vom Rechnungshof eingefordert wird“, so die Ministerin. „Mir geht es um eine moderne und effiziente Forschungsförderung“, so Beatrix Karl. „Durch eine stärkere Bündelung soll auch die Sichtbarkeit verstärkt werden.“

Die Basisförderung wurde unter Ministerin Hertha Firnberg eingeführt und damit in einer Phase, als die Universitäten aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht flexibel genug waren, auf neue Forschungsfelder entsprechend reagieren zu können. Mit dem Universitätsgesetz 2002 haben die Unis nun die notwendigen Instrumente in der Hand und sie können neue Forschungsfelder nun entsprechend in ihre strategischen Überlegungen einfließen lassen. Im kommenden Jahr stehen vier Millionen Euro für begleitende Maßnahmen zum Auslaufen der Basissubvention zur Verfügung, ab 2012 läuft sie aus.

Eine Zusammenführung von universitärer und außeruniversitärer Infrastrukturen ist auch ein wichtiger Beitrag zu einer effizienten Allokation öffentlicher Mittel des Bundes. Aktuelles Beispiel: Das Konrad-Lorenz-Institut für vergleichende Verhaltensforschung wird mit dem benachbarten Institut für Wildtierbiologie der Vetmed vereint und als Teil des Vetmed-Instituts weiterbestehen.
     
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