Berlakovich: Europäischer Umweltbericht stellt Österreich gutes Zeugnis aus   

erstellt am
30. 11. 10

Österreich bei 40-Länder-Vergleich vorne mit dabei – Handlungsbedarf bei Kyoto-Zielpfad – Spitzenwerte bei erneuerbarer Energie, Wasser- und Abfallwirtschaft
Wien (bmlfuw) - „Der europäische Umweltbericht stellt Österreich ein gutes Zeugnis aus“, so Umweltminister Niki Berlakovich zum am 30.11. veröffentlichten, größten Umweltbericht der EU. „Die Umweltbilanz für unser Land ist positiv: Wir liegen bei erneuerbaren Energien im europäischen Spitzenfeld, im Bereich Wassermanagement hat Österreich die höchste Anschlussrate und Österreich gehört zu den Ländern mit den höchsten Reduktionsraten im Abfallbereich. Klar ist aber auch, dass im Klimaschutz und beim Ressourcenverbrauch noch Handlungsbedarf besteht. Klimaschutz ist auch eine globale Herausforderung.
Bei der Weltklimakonferenz in Cancun steht die UNO auf dem Prüfstand: Ich setze mich daher weiter dafür ein, dass wir ein positives Ergebnis zustande bringen“, betont Umweltminister Berlakovich.

SOER (State Of the Environment Report) wird alle fünf Jahre erstellt, der heute präsentierte Bericht ist der größte gesamteuropäische Bericht, der jemals erschienen ist: 40 Länder haben daran teilgenommen. Die Ergebnisse für Österreich im Detail: Der heute veröffentlichte Bericht zeigt, dass Österreich bei erneuerbaren Energien im europäischen Spitzenfeld liegt: „Schon jetzt befindet sich unser Land beim Anteil erneuerbarer Energieträger an 4. Stelle - hinter Schweden, Lettland, Finnland – und damit an europäischer Top-Position. Die Zukunft liegt in der erneuerbaren Energie“, betont Berlakovich. Österreich setzt vor allem auf den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energie, „Ziel ist Energieautarkie. Das heißt: Wir produzieren im Idealfall mehr Energie, als wir selbst brauchen“, so Berlakovich.

Auch beim Abfall- und Wassermanagement hat Österreich die Nase vorn: Bei auf Deponien verbrachten Siedlungsabfällen gehört Österreich zu den Ländern mit den höchsten Reduktionsraten. Beim Ressourcenverbrauch pro Person liegt Österreich nach dem Bericht etwas über dem Durchschnitt der EU-27; nur fünf EU-Mitgliedsländer verzeichnen einen Rückgang beim Ressourcenverbrauch.

Bei Abwasserbehandlungsanlagen ist Österreich eine der Regionen, die die höchsten Anschlussraten aufweisen. Unser Land hat im Vergleich mit den anderen Ländern einen geringen Wasserausbeutungsindex, der sogar einen leichten Rückgang über den betrachteten Zeitraum aufweist.

Im Klimaschutzranking der EU-Staaten befindet sich unser Land hinsichtlich der CO2 -Äquvalente pro Person im EU-27-Durchschnitt, bei den Emissionen pro GDP (Gross Domestic Produkt – Bruttoinlandsprodukt) liegen wir an sechstbester Stelle. Die Heizgradtage insgesamt haben abgenommen. Und obwohl Österreich zu den Ländern gehört, die einen Treibhausgasanstieg verzeichnen, macht der Anteil von Österreich an den gesamten EU-Emissionen mit 1,8 % einen relativ geringen Prozentsatz aus.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Österreich Umweltmusterland bleibt. Der Bericht stellt Österreich ein gutes Zeugnis aus, der eingeschlagene Weg stimmt. Der Bericht zeigt auch, dass die Umweltpolitik der vergangenen Jahre zu höherer Lebensqualität in Österreich geführt hat. Berlakovich abschließend: „Klimawandel findet statt. Um den in Österreich eingeschlagenen Weg fortzusetzen, gilt es alle Kräfte zu bündeln. Dabei war es auch wichtig, die Mittel für den Klima- und Umweltschutz im Rahmen der Budgetkonsolidierung zu sichern.“
     
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