AUVA Pflegepreis 2010 geht an Eduard Kölly   

erstellt am
14. 12. 10

Rezar: „Pflege in der häuslichen Umgebung gibt Hilfebedürftigen Hoffnung und Kraft!“
Eisenstadt (blms) – „In vielen Fällen ist die Pflege in der Familie die Voraussetzung für einen Therapieerfolg“, sagte Soziallandesrat Dr. Peter Rezar bei der Verleihung des AUVA-Pflegepreises 2010, den Eduard Kölly aus Unterpetersdorf erhalten hat. „Es ist gerade die häusliche Umgebung, die den Hilfebedürftigen die nötige Hoffnung, Kraft und Geborgenheit gibt.

Seit nunmehr elf Jahren pflegt und kümmert sich Eduard Kölly um seine Gattin. Er hat sein Leben vollständig auf die Pflege seiner Frau Gabriela ausgerichtet: Elf Jahre nach dem Autounfall auf dem Arbeitsweg sitzt sie mit am Tisch, nimmt aktiv an der Unterhaltung teil und kann wieder alleine mit Stock gehen. „Ihre außergewöhnlichen Fortschritte sind der Lohn der Familie für die intensive Pflege“, unterstrich Rezar die enormen Leistungen der Ehemannes und der Familie. Allerdings beeinträchtigen die Folgen des beim Unfall erlittenen Schädel-Hirn-Traumas das Leben der heute 45-Jährigen immer noch stark: Unsicheres Gehen, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, langsames Sprechen sind die augenscheinlichsten Folgen.

Der Preis wurde am 13.12. von Mag. Friederike Lackenbauer, Direktorin der AUVA- Landesstelle, und Soziallandesrat Rezar im Landhaus in Eisenstadt überreicht. „Gerade in der heutigen Zeit müssen wir der Menschlichkeit und Solidarität einen höheren Stellenwert geben. Denn eine Gesellschaft ist vor allem daran zu messen, wie sie mit kranken, behinderten und älteren Menschen umgeht“, hob Landesrat Dr. Peter Rezar in seiner Ansprache im Landtagssitzungssaal hervor. Bei der heutigen Ehrung stehe der Preisträger im Vordergrund, Dank gebühre aber auch den vielen anderen burgenländischen Familien, die sich um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern würden, so Rezar. „Mit dem Pflegepreis will die AUVA jenen danken, die einen Schwerstversehrten über viele Jahre hinweg bei sich zu Hause pflegen und dafür viele Opfer auf sich nehmen“, betonte AUVA Dir. Mag. Friederike Lackenbauer.

Der AUVA-Pflegepreis besteht aus einer Urkunde, aus dem Bronze-Relief „Sonnenstiege“ des Künstlers Prof. Horst Aschermann und einem Erholungsurlaub, der von der Gewerkschaft Bau-Holz zur Verfügung gestellt wird. In Österreich leben rund 7.300 Schwerstversehrte nach einem Arbeitsunfall und rund 3.000 davon im Burgenland, Niederösterreich und Wien. Der AUVA-Pflegepreis wird seit 1998 vergeben.
     
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